05.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

So ein Fest hat Enger
lange nicht gesehen

Mühlengeburtstag übertrifft alle Erwartungen

Enger (-jl-/tm). »Es war überwältigend!« Kurt Deppe von den Naturfreunden konnte auch gestern kaum fassen, was für ein Erfolg der Mühlengeburtstag war. »So etwas hat Enger seit der 1000-Jahr-Feier 1948 nicht erlebt«, bracht Christoph Mörstedt (Kreisheimatverein) auf den Punkt, was viele Besucher dachten.
Selbst vom Regen am Sonntag ließen sich die Gäste nicht abhalten: Mit Schirm und Gummistiefeln ließ es sich an der Mühle aushalten - auch wenn einige Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Ein Höhepunkt des Sonntags war der sehr gut besuchte plattdeutsche Gottesdienst mit Pastor Ludwig von Behren. Im Mittelpunkt seiner Predigt stand - natürlich - das Thema Mühle.
Mit einem außergewöhnlichen Ergebnis endete der Kartoffelschälwettbewerb am Sonntag. Dabei trafen Bürgermeister Klaus Rieke, Pfarrerin Petra Schmuck, Regine Krull vom Widukind-Museum, Christoph Ogawa-Müller vom Kultur- und Verkehrsverein, Susanne Herz von der Sparkasse und Rainer Müller von der Volksbank aufeinander. Es galt, innerhalb von fünf Minuten so viele Knollen wie möglich zu schälen. Mit einem kleinen Handicap ging Regine Krull an den Start: Als Linkshänderin konnte sie die Kartoffelschäler nicht benutzen und musste mit einem Küchenmesser Vorlieb nehmen. Vielleicht reichte es deshalb nur für den vierten Platz. An der Spitze konnten sich vor Pfarrerin Petra Schmuck (1098 Gramm) die beiden Geldinstitute platzieren. Susanne Herz gewann mit 1453 Gramm einen Geschenkkorb, Rainer Müller wurde Zweiter (1178 Gramm).
Während sich die Veranstalter des Mühlenfestes über ein mehr als gelungenes Fest freuen, machte das schlechte Wetter den Kaufleuten einen Strich durch die Rechnung. »Es waren Kunden da, aber es war schon mal besser«, kommentierte Pressesprecher Olav Schierholz. Hauptsächlich dank des »Mühlenexpresses«, der die Liesbergmühle und die Innenstadt verband, fanden immer noch einige Käufer den Weg ins Engeraner Zentrum.
Auf besseres Wetter hofft die Engeraner Kaufmannschaft jetzt für den 5. November. Traditionell veranstalten die Kaufleute am ersten Novemberwochenende einen verkaufsoffenen Sonntag. Ê»Und der ist immer sehr gut besucht«, weiß Schierholz aus Erfahrung.

Artikel vom 05.09.2006