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Neuer Fernsehkanal
für Klinikpatienten

Premiere in den Johanniter-Ordenshäusern

Bad Oeynhausen (tho). In den Johanniter-Ordenshäusern bekommen Patienten jetzt den Kik. Das steht für Klinik-Info-Kanal und ist ein Fernsehprogramm mit Gesundheits- und Unterhaltungsangeboten.

Das Sieben-Tage-Vollzeit-Programm beinhaltet unter anderem Informationen über Öffnungszeiten und den aktuellen Speiseplan oder einen Präsentationsfilm der Ordenshäuser. Weitere Möglichkeiten wie Übertragungen der Morgenandacht oder Filme über Veranstaltungen in der Stadt seien noch Zukunftsmusik, sagte Klinikgeschäftsführer Frank Böker bei der gestrigen Vorstellung.
Hinter dem Infokanal steht die FX-Net GmbH mit Sitz in Böblingen, die nach eigenen Angaben bereits in 400 Krankenhäusern sendet. »Grundsätzlich ist unser Programm ruhig und informativ«, erklärt Projektleiter Tobias Bartels. Vermittelt würden Optimismus und Lebensfreude, ohne dabei oberflächlich zu sein.
Die Krankenhäuser bekommen das Fernsehprogramm und die technische Ausrüstung kostenlos zur Verfügung gestellt. Einnahmen erhofft sich das Medienunternehmen aus dem Verkauf von Sendezeiten für direkte Werbung und Werbereportagen. Zielgruppe seien in erster Linie regionale Firmen, aber auch überregionale Unternehmen zum Beispiel aus der Arzneimittelbranche. »Der Werbeanteil am Programm darf allerdings eine bestimmte Grenze nicht überschreiten«, erklärte Frank Böker gestern. »Und auch nicht jede Werbung ist möglich.« Alkohol und Zigaretten zum Beispiel schieden schon einmal aus. Der Anbieter nennt in einer Pressemitteilung als weitere Unvorstellbarkeiten Waschmittel, Fast Food und Beerdigungsinstitute.
Egal, was letzten Endes auf dem Infokanal landet: Auf ihre gewohnten Fernsehprogramme müssen Patienten der Johanniter-Ordenshäuser auch künftig nicht verzichten. Das Kik-Programm wird parallel zu den öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern zu sehen sein.

Artikel vom 05.09.2006