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Regenschirme machen
den Marktplatz bunt

Fabiola Kerzel folgt Kerstin Staude auf den Thron

Von Annemarie Bluhm-Weinhold und Melanie Adelt (Texte und Fotos)
Steinhagen (WB). Die Steinhagener schreckt so leicht nichts. Schon gar nicht Wind und Wetter. Und so gesehen erfreute sich das Heidefest gestern einer erstaunlichen Resonanz. Denn die dicken Regenwolken und zahlreichen Güssen lockten eigentlich niemanden vor die Tür.

Aber Steinhagens Großveranstaltung will sich offenbar auch niemand entgegen lassen. Und so machten doch zahlreiche Regenschirme den Marktplatz bunt - ebenso wie auch wieder die von Gärtnerhand für ein Wochenende geschaffene Heidelandschaft am Brunnen leuchtete. Die Bilanz der IWS für die zwölfte Auflage des sonst von der Herbstsonne und Menschenmassen verwöhnten Festes fiel entsprechend enttäuschend aus: »Das Wetter hat uns leider im Stich gelassen. Eine Katastrophe. Der Dank gilt den Künstlern, die alle aufgetreten sind, und den Besuchern«, erklärte Pressesprecher Jürgen Birkenhake. Ganz unterschiedlich verlief der verkaufsoffene Sonntag für den Handel: Mäßig, so sagte Goldschmied Bernd Strüwe, während sich Ursula Krecké (»Malicia«) über ein gutes Geschäft vor allem in Sachen Herbstmode freute.
Mit der »Mess@ge4you«, dem Jugendgotesdienst, hatte das Heidefest ganz ungewöhnlich begonnen. Eine gelungene Premiere: Zahlreiche Besucher fanden sich - noch bei trockenem Himmel - unter dem Fallschirm auf dem Marktplatz ein, sangen mit der Busch-Haus-Band und hörten die Predigt von Christhard Greiling.
Tapfer hielten die übrigen Akteure des Tages bei Dauerregen durch: Sängerin Beate Westmeyer etwa ebenso wie Zauberer Brunetti und die Swing-Kids des Gymnasiums. Absagen wollte Tina Dröge schon den Auftritt ihrer Kinder- und Jugendtanzgruppen - doch da hatte sie die Rechnung ohne ihre Mädels gemacht: »Die haben drauf bestanden, hier auf der Bühne zu stehen.« Und so wurde eben erst einmal gründlich gewischt, bevor sich die Michael-Jackson-Formation auf die rutschigen Bohlen wagen konnte.
Der Himmel weinte - mit der scheidenden Heidekönigin: Kerstin Staude hat dieses Amt ein Jahr lang gerne (und ganz zauberhaft) gemacht. Gestern Nachmittag gab sie mit einem Tränchen im Augenwinkel Heidekrönchen und Schärpe an die Nachfolgerin weiter: Fabiola Kerzel, 18 Jahre alt und aus Brockhagen.

Artikel vom 04.09.2006