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Männer der ersten Stunde ausgezeichnet

Blasorchester »Heimatland« Greffen feiert 50-jähriges Bestehen im Kolpingheim

Harsewinkel-Greffen (GG). Eine ehemalige »Wald-und Wiesenkapelle« aus Greffen hat sich im Laufe von 50 Jahren zu einem mitgliederstarken und weit über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannten Blasorchester entwickelt. Am Samstag war nun der große Tag für die Musiker des Blasorchesters »Heimatland« gekommen. Es galt, das 50-jährige Bestehen der Vereinigung zu feiern.

Dabei sorgte eine große Gratulantenschar für ein reges Treiben im Kolpingheim in Greffen. Zahlreiche Vereinsvertreter sowie der stellvertretende Bürgermeister Hermann Menden, Dechant Wilhelm Wigger von der katholischen Kirchengemeinde Harsewinkel, Michael Prien von der evangelischen Kirchengemeinde Sassenberg/Greffen, Ortsvorsteher Günter Pohlschmidt sowie der erste Vorsitzende des Volksmusikerbundes NRW, Kreisverbandes Gütersloh, Heinz Felderhoff,Ê gaben sich die Ehre, um beste Glückwünsche und oftmals auch ein so genanntes »westfälisches Flachgeschenk« (ein Briefumschlag mit einem Geldbetrag) zu überbringen.
»50 Jahre, ein halbes Jahrhundert sind wirklich Anlass genug, dieses Fest mit allen Menschen aus Greffen und der Umgebung fröhlich zu feiern. Alle Musiker des Blasorchesters tragen im starken Maße dazu bei, dass dieser Verein sich auch in Zukunft weiterentwickeln kann«, erklärte Menden. Wichtig sei dabei der Aspekt, dass hier Gemeinschaft gelebt werde, wodurch man eben auch viele Jugendliche in ein Orchester integrieren könne. »Es scheint mir für das Blasorchester nicht immer einfach gewesen zu sein, Jugendliche zu bekommen. Man hat auch viele Besuche gemacht, um die Jugendlichen für Musik zu interessieren. LetztendlichÊ ausschlaggebend war dann aber, dass man in die Schulen gegangen ist. Das hat nun die Folge, dass so viele junge Musiker den Verein heute unterstützen«, so der stellvertretende Bürgermeister, der sich für das ehrenamtliche Engagement innerhalb des Orchesters bedankte. Ê»Das Blasorchester ist weit bekannt und beliebt. Sie alle können stolz auf das sein, was Sie für ihren Ort geleistet haben«, erklärte Menden.
Beste Wünsche zum Jubiläum überbrachte auch Dechant Wim Wigger. »Ich hoffe, dass die Greffener den Harsewinkelern auch in den nächsten 50 Jahren noch den Marsch blasen werden«, formulierte Wigger seine guten Wünsche für die Zukunft. »Aus Greffen ist das Blasorchester ÝHeimatlandÜ nicht mehr wegzudenken. Dass ich hier heute stehe, hätte ich mir bei der Gründung vor 50 Jahren nicht träumen lassen«, erklärte Gründungsmitglied Franz Bruns. Die ersten Versuche, in Greffen eine Blaskapelle zu gründen, reichen bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Doch am mangelnden Kleingeld für ein Tenorhorn scheiterte der erste Anlauf vor 80 Jahren. »Erst alsÊ Franz Bruns und Alfons Ostlinning, beide Mitglieder im Spielmannzug, die Idee im Advent 1956 erneut aufgriffen, wurde es Ernst«, erklärte der erste Vorsitzende des Blasorchesters, Heinz Hagenbrink zur Entstehung.
Neben den Ansprachen der Ehrengäste, einem Rückblick auf die Gründung und den Verlauf und einigen Episoden aus den vergangenen 50 Jahren bildeten aber auch die Ehrungen der Gründungsmitglieder und seit vielen Jahren aktiven Musiker des Blasorchesters einen Schwerpunkt der Feierlichkeiten. Heinz Felderhof nahm die Ehrung und Überreichung der Ehrenurkunden und der goldenen, mit Diamanten besetzten Ehrennadeln vor. So wurden Hermann Hagenbrink, Werner Eichhorn und Josef LinnemannÊ als Gründer und Musiker der ersten Stunde geehrt. Seit 25 Jahren spielen der erste Flügelhornist Günter Pellmann und Klarinettist Norbert Krieft mit, die dafür mit einer silbernen Ehrennadel des Blasorchesters ausgezeichnet wurden.

Artikel vom 04.09.2006