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Kinder können jetzt toben

Spielgeräte an Krisenzentrum in Valmiera übergeben

Steinhagen/Valmiera (WB). Eher trist sah der Platz rund um das neue Krisenzentrum in Valmiera aus. Seit November 2005 finden dort misshandelte Frauen und Kinder aus dem lettischen Partnerkreis Zuflucht. Dank der Unterstützung des Vereins »Kinder in Valmiera« können die Kinder nun auf dem Gelände toben.

Stephan Kaiser und Andreas Kramme aus Steinhagen waren nach Valmiera gereist, um Klettergerüst, Schaukel, Rutsche und andere Spielgeräte zu übergeben und aufzubauen. Die Steinhagener reisten zusammen mit einer 40-köpfigen Delegation um Landrat Sven-Georg Adenauer in den lettischen Partnerkreis. Erstmals mit dabei: Jürgen Lohmann, Bürgermeister von Herzebrock-Clarholz und sein Amtskollege aus Schloß Holte-Stukenbrock, Hubert Erichlandwehr. Komplettiert wurde die Runde von Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, die bereits mehrfach den Partnerkreis besucht hat.
Gegründet wurde das Krisenzentrum »Regenbogen« von der Kinderstiftung Riga und der Stadt Valmiera. Zumeist schicken Sozialarbeiter die Frauen und Kinder bei Anzeichen von Misshandlung in die Einrichtung. Rund einen Monat lang kümmern sich ausgebildete Sozialarbeiter und Psychologen um die Betroffenen. Sofern eine Familienzusammenführung nicht möglich ist, kommen die Kinder in das ehemalige Waisenhaus, das heutige Kinder- und Familienzentrum.
Auch dort hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Der dritte Bauabschnitt wurde unterdessen fertig gestellt. Allerdings müssen die Innenräume noch fertig ausgestattet werden. Landrat Sven-Georg Adenauer, Initiator des Projektes, kam dementsprechend nicht mit leeren Händen: 5000 Euro hatte Gabriele Conert von McDonalds aus Rheda-Wiedenbrück gestiftet. Diesen Scheck, weitere 1000 Euro des Vereins »Kinder in Valmiera« sowie Spenden von Privatpersonen überbrachte Adenauer an die Heimleiterin Sarmite Zate.

Artikel vom 01.09.2006