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Die Warteliste ist lang

115 Rietberger wollen gerne Stadtführer werden

Rietberg (WB). »Das Interesse zeigt das hohe bürgerschaftliche Potential in unserer Stadt und die Identität mit dem Projekt LGS.« Als am Dienstagabend Bürgermeister André Kuper und Stadtarchivar Manfred Beine im Saal des Bokeler Gasthofes Bökamp zum Einführungsabend für künftige Stadtführer willkommen hießen, blickten sie auf mehr als 70 interessierte Gesichter.

Und: Es waren längst nicht alle derer, die bereit sind, sich in den kommenden Monaten in einem speziellen Seminar fortbilden zu lassen. »Aktuell haben wir 115 Interessenten, 40 davon stehen auf der Warteliste für die Ausbildung im kommenden Jahr, 75 fangen jetzt an«, so Beine. Der Stadtarchivar und Leiter der kommunalen Bücherei hat sich im Vorfeld gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Rietberger Heimatvereins Dr. Michael Orlob viele Gedanken gemacht. Gemeinsam entwickelte das Duo eine ganz neue Ausbildungsform, die jedem interessierten künftigen Stadtführer eine fundierte Rundum-Ausbildung gewährt. In Kooperation mit der Volkshochschule und verschiedensten auf Einzelthemen spezialisierte Referenten umfasst die Reihe 13 Vortragsabende und vier Exkursionen. Aufgeteilt in mehrere Gruppen durchlaufen die Teilnehmer die Fortbildung, an deren Abschluss eine umfassende, schriftliche Prüfung steht. Zu den Referenten, die ihn und Dr. Orlob in der Durchführung unterstützen gehören Prof. Dr. Alwin Hanschmidt (Rietberg und Vechta), Bernhard Klotz (Verl), Dr. Frank Konersmann (Bielefeld), Beate Schrewe (Neuenkirchen), Ernstjosef Weber (Gütersloh), Irmgard Wedeking (Mastholte). Darüber hinaus werden bei Tagesreisen in das Innere der Geschichte der Stadt und ehemaligen Grafschaft zahlreiche Gesprächspartner von Kirchen, verschiedenen Institutionen und örtlichen Heimatvereinen zur Verfügung stehen. Dem Stadtführer-Seminar wird ab dem Herbst 2007 ein Geländeführerseminar speziell zu den Belangen der LGS folgen. Teilnehmer, die beide Ausbildungswege erfolgreich beschritten haben, können dann ab April 2008 ihren Einsatz zur Information auswärtiger Besucher antreten. Die Schar interessierter Bürgerinnen und Bürger ist übrigens nicht nur groß, sie umfasst auch eine breite Altersspanne. Vom 13jährigen Gymnasiasten Kai-Ole Koop bis hin zu Menschen im Rentenalter reicht die Palette.

Artikel vom 04.09.2006