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Ministerbesuch zum Denkmaltag

Ausstellung über »Rasen, Rosen und Rabatten« zunächst in der Wandelhalle

Bad Oeynhausen (WB). Der Tag des offenen Denkmals am 10. September steht in diesem Jahr bundesweit unter dem Motto »Rasen, Rosen und Rabatten«. Dazu haben das Stadtarchiv und der Arbeitskreis für Heimatpflege eine Ausstellung mit historischen Ansichten des Kurparks von Bad Oeynhausen zusammengestellt.

Diese Ausstellung ist am Sonntag, 10. September, zur offiziellen Veranstaltung der Stadt ab 14 Uhr in der Wandelhalle zu sehen. An diesem Tag wird auch der NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg in Bad Oeynhausen erwartet. Es gibt kostenlose Führungen durch den Kurpark und ein Vortrag zur Geschichte. Vom 12. September bis zum 31. Januar wird die Ausstellung dann im Reha-Concept im Badehaus II gezeigt. Die Öffnungszeiten sind: montags bis donnerstags von 8 bis 20 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr. An Feiertagen ist geschlossen.
Der etwa 30 Hektar große Kurpark, eine gepflegte Gartenlandschaft mit eindrucksvollen Bauten der klassischen Bäderarchitektur, bildet die Mitte des Badeortes. Über Jahrhunderte hinweg war das Gelände des heutigen Kurparks Acker- und Weidefläche, die zu wenigen Bauernhöfen gehörte. Erst nach der Entdeckung einer Thermalsolequelle durch den Berghauptmann Carl von Oeynhausen erwarb der preußische Staat Grundstücke der einzelnen Bauern in der Umgebung der Solequelle mit dem Ziel, ein Heilbad zu gründen. 1845 wurde der Badebetrieb staatlich konzessioniert, die »Badeanstalt zu Neusalzwerk« entstand, und Planungen für den Kurpark setzten ein.
1848 erhielt der Badebezirk vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. zu Ehren des Berghauptmanns von Oeynhausen den Namen »Bad Oeynhausen« verliehen. Nun begann die rasante Entwicklung des Heilbades, das 1859/60 zur Stadt Oeynhausen - seit 1911 Bad Oeynhausen - erhoben wurde und sich vom Kurpark ausgehend entwickelte. Der bekannteste Gartenkünstler seiner Zeit, der Generaldirektor der Königlich-Preußischen Gärten Peter Joseph Lenné (1789-1866), schuf in den 1840er Jahren die ersten Planungen für den Kurpark. Seine Vorstellungen wurden von den später wirkenden Gartenarchitekten Gude, Hoemann und Mattern weiterentwickelt, ergänzt oder überplant. Die Ausstellung des Stadtarchivs Bad Oeynhausen skizziert diese Entwicklung des Kurparks anhand von historischen Postkarten, Fotografien und anderen Ansichten aus der Zeit von 1858 bis 1960. Um die zum Teil seltenen Originale zu schonen, werden vergrößerte Kopien gezeigt.

Artikel vom 02.09.2006