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Verwirrt
und mit Blut
am Messer

Mord erfunden


Paderborn (WV). Ein verletzter Mann sorgte am frühen Donnerstagmorgen für einen Großeinsatz von Polizei und Rettungsdienst. Um kurz vor 5 Uhr meldete ein Zeuge bei der Polizeileitstelle einen verdächtigen Mann, der mit einem blutverschmierten Messer in der Straße Am Waldplatz unterwegs sei. Mehrere Streifen wurden eingesetzt. Wenig später teilte eine Krankenschwester aus dem Brüderkrankenhaus mit, ein blutiger Mann, der ein Messer bei sich hatte, habe an einer Hintertür geklingelt. Polizeibeamte entdeckten den Mann an der Rückseite des Krankenhauses. Den Beamten gelang es, den Verletzten vorläufig fest zu nehmen. Ein großes Küchenmesser stellten sie sicher. Der 39-jährige Paderborner gab an, dass er seine Familie umgebracht habe. Sofort wurden Polizei- und Rettungskräfte zur Wohnanschrift im Samtfelde eingesetzt. Im Haus waren alle Angehörigen aber wohlauf.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei leidet der Mann nach einem Fahrradunfall, bei dem er vor etwa sieben Jahren schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, unter Psychosen. Er hatte sich in der Nacht selbst mit dem Messer eine Handverletzung beigebracht, die im Krankenhaus operiert werden musste. Der 39-Jährige soll nach der Behandlung im Krankenhaus in einer Psychiatrie untergebracht werden.

Artikel vom 01.09.2006