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Lebenswerk
mit Qualität

50 Jahre Eisengießerei Meier

Rahden (WB). Der 1. September ist für Heinrich Meier auch ein ganz persönlicher Feiertag - der Tag, an dem sein Lebenswerk, die »Heinrich Meier Eisengießerei GmbH & Co. KG«, auch bekannt als »Meier Kanalguss«, 50 Jahre alt wird.
Ein Rahdener Kanaldeckel ziert den Empfang.

Ein Unternehmen, das seit Jahrzehnten fest in der Stadt Rahden verwurzelt ist und als einer der europaweit führenden Hersteller von Gusserzeugnissen zur Entwässerungstechnik gegenwärtig mehr als 250 Menschen sichere Arbeitsplätze garantiert.
Schon Anfang der 50-er Jahre erkannte der gebürtige Rahdener, welche Bedeutung der Bau von Abwasserkanälen in der sich zum Wirtschaftswunderland entwickelnden Bundesrepublik haben würde. Gemeinsam mit Ehefrau Erika gründete Heinrich Meier 1956 in Bochum zunächst einen Handel für Kanalisationsartikel. Das Geschäft florierte und schon bald entschloss sich das Ehepaar, auch die Produktion der Gussteile in die eigene Hand zu nehmen.
Bodenständig und heimatverbunden, wie Heinrich Meier bis auf den heutigen Tag geblieben ist, gründete er seine Eisengießerei aber nicht in der Industrieregion des Ruhrgebietes, sondern siedelte die Produktionsstätte in seiner Heimat am Bahnhof in Rahden an, wo man in der überwiegend landwirtschaftlich geprägten Region sehr dankbar für die entstehenden Industriearbeitsplätze war. Das Unternehmen wuchs schnell und wurde kontinuierlich erweitert.
So wurde 1966 die Herstellung von Kunststoffzubehör für das eigene Programm aufgenommen, 1970 entstand in Varl eine mechanisierte Betonfertigung. Ein Meilenstein in der Firmengeschichte war 1974 die Inbetriebnahme einer vollautomatischen Rüttel-Press-Formanlage, die auch für Straßenkanalguss geeignet war und weiteres starkes Wachstum ermöglichte, so dass »Meier Kanalguss« Ende der 70-er Jahre die Hundert-Mitarbeiter-Marke durchbrechen konnte. 1985 wurde die vorhandene Formeinrichtung durch eine moderne Vacu-Press-Formanlage ersetzt, 1987 erhielt die Gießerei eine Heißwind-Kupolofenanlage und 1992 entstand in Varl eine vollautomatische Betonfertigung mit einem mehr als 30 000 Quadratmeter großen Außenlager.
Auch in den Folgejahren sorgte das Unternehmerehepaar dafür, dass der Betrieb technisch stets auf dem neuesten Standard blieb. Die letzte Großinvestition von mehr als 24 Millionen Euro wurde im Werk Rahden in 2002 getätigt, als zum Ausbau der Produktion eine hochmoderne Formlinie in Betrieb genommen wurde, auf der seither parallel zu der bewährten Produktionsanlage gefertigt wird. Neben dem technischen Fortschritt hat Heinrich Meier dabei auch immer den Umweltschutz im Auge behalten. »Meier Kanalguss« in Rahden ist ein unter Umweltaspekten vorbildlicher Betrieb, der sämtliche Standards und Normen weit übererfüllt, so dass der Betrieb unter anderem von Filter-Herstellern gern als Referenz-Betrieb aufgeführt wird.
Das Unternehmen hat in Holland und Österreich starke Exportmärkte und durch die Gründung einer Tochtergesellschaft in Polen vor sechs Jahren den Einstieg in den wachsenden osteuropäischen Markt geschafft. Dass das Familienunternehmen trotz aller weiteren Expansionspläne auch in Zukunft unabhängig bleiben soll und am Standort Rahden festhalten wird, steht für das Gründerehepaar und Sohn Matthias Meier außer Frage. Aus diesem Grund wurde Anfang des Jahres mit Thomas Voigt ein erfahrener Geschäftsführer verpflichtet, der mit dafür Sorge tragen soll, dass »Meier Kanalguss« auch in Zukunft europaweit zu den Marktführern der Branche zählt. Oder, wie Heinrich Meier seine Zukunftsversion formuliert: »Meier Kanalguss soll weiter als Begriff für erstklassige Arbeit und Qualität stehen. Dann wird der Betrieb auch immer Geld verdienen und kann den Menschen rund um Rahden gute und sichere Arbeitsplätze bieten«.
Im laufenden Geschäftsjahr kann die Geschäftsleitung erfreuliche Zuwachsraten und einen gesunden Ertrag vermelden, was auch dazu führt, dass einige neue Stellen geschaffen wurden. Durch ständige Verbesserungen der Produktivität werden im Zusammenhang mit einer modifizierten Vertriebsstruktur die Weichen der Zukunft auf weiteren Wachstum gestellt.

Artikel vom 01.09.2006