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Dieses Spiel macht Hoffnung

DHB-Pokal: TuS Spenge hofft aus tolles Los -Ê2. Runde am 27. September

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Auch am Trainer war die Pokalschlacht von Ahlen nicht spurlos vorübergegangen. Als Walter Schubert sein Statement zum überraschenden 40:39-Sieg des Handball-Zweitligisten TuS Spenge bei der favorisierten ASG abgab, sah man ihm die 80 dramatischen Minuten deutlich an.
Jubelpose: David Kreckler hatte mit 15 Toren großen Anteil am Spenger Pokal-Coup in Ahlen.
»Ich bin sehr überrascht, dass wir hier gewinnen konnten, und muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen. Jetzt dürfen wir uns aber nicht darauf ausruhen, sondern müssen diese Leistung gegen Stralsund erneut abrufen«, erklärte Schubert.
Eine kämpferisch ausgezeichnete Leistung und die hohe Trefferquote von Neuzugang David Kreckler, der »natürlich« auch den Siegtreffer zum 40:38 erzielte, waren Grundlage für den Pokal-Coup. »Das ist schon erstaunlich aus welchen unmöglichen Winkeln David getroffen hat«, war nicht nur Schubert von dem Rechtsaußen verblüfft.
Zwar konnte man den Ex-Hammer gemessen an Toren am Freitag Abend herausheben, doch letztlich überzeugte Spenge im Vergleich zum Vizemeister des Vorjahres durch seine Ausgeglichenheit. Ein besonderes Lob hatte Schubert für Routinier Michael Scholz parat, der lange auf der Bank saß, aber nach der roten Karte gegen Alex-ander Weiß mit drei seiner insgesamt vier Treffer in der Verlängerung seine Klasse bewies. »Er hat die Pille geschluckt, zunächst nur draußen zu sitzen, und ist dann in die Bresche gesprungen. So erwarte ich das auch«, freute sich Schubert. Weitere Beispiele für die Homogenität im Spenger Team waren die späten, aber wichtigen Treffer von Marco Steffen zum 25:23 und 26:24 sowie von Leif Anton zum 28:27 und 30:30, außerdem steckte der TuS in den Verlängerungen vier seiner insgesamt 13 Zeitstrafen (davon eine wegen Wechselfehler, was gleichbedeutend mit Ballverlust war!) weg und geriet in den 20 Extra-Minuten nie in Rückstand. »
»Dieses Spiel gibt mir echte Hoffnung für die neue Saison. Wir haben einen großen Kader und immer wieder mit neuen Spielern auf den Angriffspositionen agiert. Darauf konnte sich Ahlen nicht so gut einstellen wie wir auf deren Angriff«, so Schubert weiter. Lediglich die linke Seite mit dem trickreichen Sascha Bertow (13/4) und dem nicht zu stoppenden Pavel Horak (11) bekam der TuS nicht in den Griff. »Hoffentlich kriegen wir jetzt ein Super-Los in der 2. Runde«, blickt Schubert schon gespannt auf die Auslosung, Spieltermin ist Mittwoch, 27. September. Mit im Lostopf sind dann auch die 18 Erstligisten.
Begeistert von seiner neuen Mannschaft zeigte sich Neuzugang Alexander Weiß, der im ersten Pflichtspiel auf Linksaußen begann und mit sechs schnörkellosen Treffern überzeugte. »Wir haben nicht nur auf dem Feld einen tollen Zusammenhalt in der Mannschaft, das ist ein schönes Erlebnis für mich.«
David Kreckler fügte hinzu: »Wir haben verdient gewonnen, weil wir kämpferisch die bessere Mannschaft waren.«

Artikel vom 04.09.2006