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Senioren übernehmen Kinderbetreuung

Neue Idee stieß im Beirat auf breite Zustimmung - Ratgeber vorgestellt

Lübbecke (HoG). Die Lübbecker Senioren sollten sich mehr in die Gesellschaft einbringen. Das war gestern der Tenor in der Sitzung des Seniorenbeirates in Sitzungssaal des Rathauses.

Vorsitzende Dr. Heide Weitkamp präsentierte die Idee, dass sich ältere Mitbürger künftig für die Besichtigung von Hausaufgaben oder auch für die Betreuung von Kindern zur Verfügung stellen könnten, und stieß mit ihrem Vorschlag in dem gesamten Gremium auf breite Zustimmung.
Diese Art von Kinderbetreuung werde in anderen Städten und Gemeinen bereits mit großem Erfolg praktiziert, so die Vorsitzende. »Wir alle sind in einem Alter, in dem wir durchaus Zeit für andere Menschen haben«, stellte sie in den Raum und machte das Gremium so mit der Idee vertraut, gestressten Müttern auf ehrenamtlicher Basis zu helfen. Nun muss eine derartige Unterstützung natürlich ordentlich organisiert werden und Dr. Heide Weitkamp hat bereits Kontakt zu einer pensionierten Lehrerin aufgenommen, die bereit wäre, die Organisation für diese Kinderbetreuung zu übernehmen. »Wir alle können uns für diese Sache zur Verfügung stellen«, stellte sie in den Raum, aber eine zentrale Anlaufstelle müsse eben sein.
Das fanden auch die übrigen Mitglieder des Seniorenbeirates und einige unter ihnen berichteten über eigene Erfahrungen mit Enkeln. Junge Väter und Mütter hätten oft wichtige Dinge zu erledigen und könnten die Kinder nicht immer mitnehmen und auch nicht jedes junge Elternpaar könne vor Ort auf »Oma oder Opa« zurückgreifen. Außerdem sei es für die jungen Eltern auch sicherlich angenehm, hin und wieder ein oder zwei Stunden ohne die lieben Kleinen zu verbringen. Diese Idee solle in jedem Fall weiter entwickelt werden, hieß es im Beirat.
Vorgestellt wurde in der Sitzung der neue Ratgeber für Senioren. Hier sind alle wichtigen Ansprechpartner für Beratung und Information, Wohnen oder auch Hilfe bei Krankheit und Bedürftigkeit aufgeführt. Weiter gib es in dem Heft Hinweise zu den Themenbereichen Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung sowie zum Freizeit-, Bildungs- und Kultursektor. Der Ratgeber für Senioren ist ab sofort im Bürgerbüro der Stadtverwaltung erhältlich.

Artikel vom 01.09.2006