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Loxten im Umbruch - Steinhagen stabilisiert

Verbandsligisten starten aus schwieriger Ausgangsposition

Ein Saisonausblick von
Gunnar Feicht und Johnny Dähne
Altkreis (WB). Aufsteiger Spvg. Steinhagen muss sich gegen den Vorjahresfünften TV Emsdetten II behaupten, SF Loxten erhält bei Eintracht Heessen (im Frühjahr Siebter) die ersten Anhaltspunkte, wie stark das Tabellenmittelfeld ist: Die beiden heimischen Handball-Verbandsligisten werden am Wochenende zum Saisonauftakt gleich ins kalte Wasser geworfen.

Sind die Teams für den Ernstfall gerüstet? Nach den Schweiß treibenden Wochen der Vorbereitung äußern sich die Trainer der Verbands- und Landesligisten aus dem Altkreis zu drei Stichworten:
¬ Der Leistungsstand vor dem
     Saisonstart
­ Die größten Fortschritte
® Das gravierendste Problem
Matthias Wieling (Steinhg.)

¬ »Wir haben uns trotz der Abgänge Claas Szierbowski und Daniel Meßling ziemlich schnell konsolidiert. Die Ergebnisse der Testspiele - abgesehen von der Niederlage gegen Gadderbaum - zeigen, dass wir Mannschaften aus dem oberen Landesliga-Drittel weiterhin beherrschen können. Insgesamt haben wir allerdings noch nicht ganz das Vorjahres-Niveau: Die starken Alternativen, die eingewechselt wurden und sofort Akzente setzen konnten, fehlen. In diese Richtung muss sich die Mannschaft erst wieder entwickeln.«
­ »Körperlich und konditionell ist die Mannschaft schon gut drauf, da sind wir weiter als vor einem Jahr um diese Zeit. Die Einrichtung einer festen dritten Trainingseinheit pro Woche kommt gut an und wird intensiv wahrgenommen. Unser Youngster Harry Ritter hat schon sehr gute Ansätze gezeigt. Wichtig ist mir auch, dass sich einige Spieler, die bisher noch nicht so gute Leistungen in der Deckung geboten haben, deutlich gesteigert haben. Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass wir zum Beispiel auf den Außenpositionen Ýeins gegen einsÜ besser stehen. Uwe Wortmann hat gezeigt, dass er am Kreis eine echte Alternative ist, wenn Florian Haubrock am zweiten Spieltag fehlen wird.«
® »Wir könnten Probleme bekommen, wenn es im Angriff 'mal nicht so gut klappt, denn zwei Leute für die einfachen Tore haben uns ja verlassen. Aus solchen Situationen muss sich die Mannschaft gewissermaßen an den eigenen Haaren 'rausziehen - ein Reifeprozess, den man nicht trainieren kann. Leider hat sich Sebastian Rieks jetzt doch entschieden, die Saison in der Brockhagener Jugend zu Ende zu spielen und nicht schon zu uns zu wechseln. Tom Bäumer und Uwe Wortmann haben gewisse Verletzungsprobleme, längerfristige Ausfälle gibt's aber nicht.«
Willi Möhle (SF Loxten)

¬ »Ich habe viele neue Dinge eingeführt, die sich in der Mannschaft erst setzen müssen. Wegen der intensiven Arbeit in der Vorbereitung gab es zuletzt auch ein gewisses Leistungsloch, das wir bis zum Start am Sonntag überwinden wollen. Das war vielleicht auch einer der Gründe dafür, dass wir im letzten Testspiel am Dienstag gegen Brockhagen Chancen für drei Spiele vergeben haben.«
­ »Als Alternative zur bisher vorherrschenden 6-0-Deckung habe ich sehr viel Wert auf das Einstudieren einer 3-2-1-Variante gelegt, weil wir einfach auch die Spielertypen dazu haben. Das funktioniert von Mal zu Mal besser, so dass wir uns je nach Gegner entsprechend einstellen können. Im Angriffsspiel - bei Loxten bisher sehr ÝpersonenbezogenÜ - sind wir mannschaftlich schon recht weit.
Eine wichtige Rolle spielen in diesem Prozess unsere Neuzugänge aus Hesselteich. Patrick Bettmann hatte Pech, musste einige Zeit wegen einer Bänderdehnung aussetzen, ist aber wieder dabei und voll motiviert. Heiner Steinkühler ist für die Königspositionen vorgesehen, zeigt gute Ansätze in der Deckungsmitte und auf allen drei Positionen im Rückraum. Dadurch gewinnen wir auch die Alternative, dass Dirk Elschner auf der Mittelposition das Spiel machen kann.«
® »Ein Manko betrifft die bisher zumeist praktizierte 6-0-Deckung: Die zentralen Leute wie Essenburger, Curic und Pohlmeier konnten aus beruflichen Gründen nur stark eingeschränkt am Training teilnehmen.
Außerdem macht mir der Engpass auf der Torwartposition Sorgen: Philip Maas ist ein sehr guter Mann, mit seiner Erfahrung nach wie vor auch Volker Kroh. Der aber fehlt zum Beispiel schon am zweiten Spieltag urlaubsbedingt. Da wäre mir wohler, wenn wir noch einen dritten guten Keeper aufbieten könnten.«

Artikel vom 31.08.2006