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Vor 100 Jahren rollte der erste NSU Motorwagen aus der Halle


Die drei Buchstaben NSU auf Automobilen und Motorrädern ließen von den 30er Jahren bis Ende der 60er die Herzen von Motor-Begeisterten höher schlagen. Vor 100 Jahren, im September 1906, fuhr in Neckarsulm bei Heilbronn der erste »Original Neckarsulmer Motorwagen« aus der Halle. Gerade einmal zehn Pferdestärken brachte das erste Auto der Marke NSU auf die Straße.
Genau 100 Jahre später, im September 2006, wird in Neckarsulm ebenfalls Automobilgeschichte geschrieben. Audi startet an diesem Samstag die Serienproduktion seines ersten reinrassigen zweisitzigen Supersportwagens, des »R 8«. Der bringt es auf 350 PS und mehr.
Die Fahrzeuge, die innerhalb der dazwischen liegenden 100 Jahre in den Neckarsulmer Fabrikhallen gebaut wurden, haben in Deutschland den Automobil- und Motorradbau revolutioniert.
1964 lief in Neckarsulm das erste Serienauto der Welt mit Kreiskolbenmotor vom Band, der NSU Wankel Spider. Felix Wankel war auch der Vater des NSU RO 80, der 1967 in Serie ging.
In den 50er Jahren kannte fast jedes Kind den Namen NSU. Entweder fuhr der Bruder mit einem NSU-Zweirad zur Arbeit oder der Vater mit einem NSU-Prinz die Familie ins Wochenende. Die NSU Quick war schon in den 30er Jahren das Volksmotorrad. Den gleichen Ruf erarbeiteten sich die Modelle Fox, Lux, Max und Quickly nach dem Krieg. 1955 war NSU mit 350 000 Einheiten Jahresproduktion sogar die größte Zweiradfabrik der ganzen Welt.
Audi setzte 1970, ein Jahr nach der Fusion zur Audi NSU Auto Union AG, die Erfolgsgeschichte fort. Mehr als 13 300 Beschäftigte fertigen heute in Neckarsulm für den Konzern. »Wir sind die Edelschmiede des Audi- Konzerns«, sagt der Leiter des Audi-Forums in Neckarsulm, Uwe Werner.

Artikel vom 30.09.2006