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Alter Keller in neuem Glanz

Tag der offenen Baustelle in der Burgruine Ringelstein

Harth-Ringelstein (WV). Wer den neuen Keller auf der Burgruine Ringelstein betritt dem verschlägt es im ersten Moment die Sprache. Auf 11,5 Meter Länge, sechs Meiter Breite und drei Meiter Höhe zeigt sich ein neues Tonnengewölbe. Der Keller war bis vor wenigen Wochen noch seit Jahrhunderten verschüttet. Wer die Baustelle der etwas anderen Art einmal besichtigen möchte, hat dazu am Samstag, 16. September, von 10 bis 12 Uhr Gelegenheit.

Wie Ortsheimatpfleger Dieter Henkst betonte, geht für ihn in diesen Tagen mit der Wiederherstellung des Burgkellers ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Möglich wird das durch ein Zusammenspiel vieler Institutionen. Wie Ortsvorsteher Albert Artorf allerdings betonte, handelt es sich dabei »nur« um einen ersten Schritt. Geplant ist der Aushub eines weiteren Kellers, von dem die Fachleute zurzeit nur wissen, dass er existiert, aber nicht, in welchem Zustand.
Die Arbeiten beschäftigen sich aktuell damit, altes Mauerwerk zu sichern und zu erhalten. Die Maßnahme wurde erst möglich, nachdem EU-Mittel (Leader +) geflossen sind und weitere in Aussicht gestellt wurden und der Zweckverband Bevorzugtes Erholungsgebiet Büren-Bad Wünneberg sich der Sache annahm.
Peter Salmen, Projektbetreuer und Baustellenleiter, verwies auch auf die unverzichtbare Unterstützung der ARGE. Denn die Arbeitsverwaltung stellte Arbeitskräfte zur Verfügung, die in der Ruine einen »Brückenjob« von sechs Monaten Dauer ausüben. Gerne angenommen wurde und wird außerdem die freiwillige Mithilfe der Harther Bevölkerung.
Positiver Nebeneffekt: Es gelang, Langzeitarbeitslose wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu ermitteln. Neuerdings kann man an der Ruine außerdem auch auferlegte Sozialstunden ableisten, für die Zukunft sind Schulpraktika geplant.
Unterstützung findet die Maßnahme auch beim Bauhof in Büren. Leiter Andreas Piel besucht regelmäßig die Baustelle. Vor Ort war auch bereits eine EU-Kommission aus sieben europäischen Ländern. Geplant ist eine Partnerschaft mit gegenseitigen Besuchen mit ähnlichen Projekten in Irland, Schottland, Finnland und Griechenland.
Interessierte Bürger, die das Ruinen-Projekt näher kennen lernen möchten, sind am Samstag, 16. September, willkommen. Dann stehen Birgit Hübner und Peter Salmen Rede und Antwort.

Artikel vom 06.09.2006