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Die treuen Genossenschaftler sind seit vielen Jahren Anteilseigner bei der Volksbank Westerloh-Westerwiehe: die Mitgliedsjubilare mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Meinolf Linnenbrink (2. von rechts) und den beiden Vorstandsmitgliedern Alfons Hesse (rechts) und Rudolf Hagenbrock (links).

Verstärkt fürs Alter vorsorgen

Volksbank-Geschäftsstelle in Lippling auf den neuesten Stand bringen

Delbrück (WV). Die Volksbank Westerloh-Westerwiehe will ihre Mitglieder und Kunden verstärkt auf das Thema private Altersvorsorge ansprechen. Das hat Vorstandsmitglied Rudolf Hagenbrock jetzt auf der Generalversammlung der Kreditgenossenschaft angekündigt: »Wir wollen unsere Beratungskapazitäten in diesem Bereich ausbauen und noch aktiver werden.« Wie sich das Institut im vergangenen Jahr auf dem umkämpften Finanzmarkt im Schnittpunkt der Kreise Paderborn und Gütersloh »geschlagen« hatte, darüber berichteten den genossenschaftlichen Anteilseignern die Vorstandsmitglieder Rudolf Hagenbrock und Alfons Hesse.

Danach war es der Bank gelungen, die Geschäfte mit Kundengeldern zum Teil deutlich auszuweiten. So übersprang die Bilanzsumme nach einem Anstieg um 7,7 Prozent die 100-Millionen-Grenze und erreichte ein Niveau von 105 Millionen Euro. Auch die Kundeneinlagen (plus 6,5 Prozent auf 64,9 Millionen Euro) und die Kundenkredite (plus 7,7 Prozent auf 89 Millionen Euro) lagen mit ihrem Wachstum deutlich über dem Verbandsschnitt.
Mit 1,3 Millionen Euro erreichte das Betriebsergebnis der Bank einen Wert leicht über Vorjahresniveau. Als Bilanzgewinn wurden für 2005 insgesamt 275 000 Euro ausgewiesen. Durch einen einstimmigen Beschluss der Generalversammlung erhalten die 2708 Mitglieder davon als Gewinnbeteiligung eine Dividende in Höhe von 6,25 Prozent. Dafür wendet die Bank gut 82 000 Euro auf. Der Rest vom Gewinn fließt in die Rücklagen und trägt damit zu einer weiteren Stärkung des Eigenkapitals bei.
Keine Überraschungen lieferten die satzungsmäßig anstehenden Abstimmungen. Jeweils ohne Gegenstimmen wurden Jahresbericht und Prüfungsergebnis festgestellt, Vorstand und Aufsichtsrat entlastet und die beiden Aufsichtsräte Werner Borgmeier und Meinolf Linnenbrink im Amt bestätigt.
Eine positive Nachricht hielt Vorstandsmitglied Hagenbrock am Ende seines Berichts für die Mitglieder und Kunden der Filiale Lippling bereit: Wurde im vergangenen Jahr die Geschäftsstelle in Schöning technisch und organisatorisch auf den neuesten Stand gebracht, so ist ein derartiger Umbau im laufenden Jahr für Lippling vorgesehen. Weitere Investitionen der Bank sollen vornehmlich in den Bereich der EDV fließen.
Gute Tradition in der Volksbank Westerloh-Westerwiehe ist die Ehrung langjähriger Mitglieder im Rahmen der Generalversammlung. In diesem Jahr galt es, 31 Teilhaber für 40 Jahre in der Genossenschaft zu ehren. Zwei Mitglieder, der langjährige ehrenamtliche Vorstand Josef Biermeyer und Heinrich Hansjürgens (beide aus Lippling), sind seit einem halben Jahrhundert Anteilseigner. Die 97-jährige Elisabeth Rodehutskors (Lippling) blickt in diesem Jahr auf sechs Jahrzehnte in der Kreditgenossenschaft zurück.
Gastreferent der Generalversammlung war der Münsterländer Wirtschaftsprofessor Dr. Josef Vasthof. In seinem kurzweiligen Vortrag beleuchtete er das Verhältnis der Westfalen zum Geld. Quintessenz seiner Analyse: »Dass Westfalen heute eine blühende Wirtschaftsregion ist, verdanken die Bewohner dieses Landstrichs den Tugenden ÝFleißÜ und ÝSparsamkeitÜ, die sie in schlechten Zeiten erworben haben.«

Artikel vom 02.09.2006