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Friedlicher Kampf mit der Keule

Waltraud Hilse: Schützenkönigin des Sozialverbandes ist jetzt Kaiserin

Rheda-Wiedenbrück (de). Wie im Vorjahr und den Jahren davor endete das Familienschützenfest des Sozialverbandes Rheda-Wiedenbrück (früher Reichsbund) mit einem grandiosen Feuerwerk. Vorsitzende Margret Kohler hatte nämlich wiederum am vergangenen Samstag im August zum traditionellen Fest in die Gaststätte Klein eingeladen. Und nur einen Steinwurf entfernt ging das Feuerwerk der Flora Westfalica in den Nachthimmel.

Das Fest begann nachmittags mit dem Keulenwurf. Fast eine Stunde dauerte der friedliche Kampf, dann holte Waltraut Hilse den Vogel von der Stange. Vorher hatte sie bereits das Zepter getroffen. Die Proklamation der neuen Majestät nahm die Vorsitzende vor. Und da die glückliche Werferin schon einmal auf dem Königsthron saß, wurde sie zur Kaiserin gekürt. An ihrer Seite stand als Prinzgemahl ihr Mann Horst, der sich selbst eifrig am Keulenwurf beteiligt hatte. In den Hofstaat kamen ihre Tochter Petra mit Ehemann Fritz Potthoff, Christa Bachmann, Reintraud Achterfeld, Elsbeth Schlief, Walburga Busch. Ein Glückwunsch galt Angelika Winkler, die kürzlich erneut an die Spitze des Kreisverbandes berufen wurde. Namentlich begrüßt wurden unter anderem weitere Gäste aus dem Sozialverband, zudem das Königspaar des St. Sebastian-Bürgerschützenvereins, Burkhard Erlenkötter und Karin Badura mit seinem Throngefolge. Das Kommen der Gäste wertete die Vorsitzende als ein Zeichen der Verbundenheit. Grüße der Stadt überbrachte Vize-Bürgermeisterin Renate Reckmann. Das Schützenfest des Sozialverbandes über so viele Jahrzehnte sei ein Beweis für guten Zusammenhalt. Durch ihre Teilnahme am jüngsten Treffen des Kreisverbandes habe sie viel erfahren über das Aufgabenspektrum des Sozialverbandes und den Eindruck gewonnen, dass dessen Existenz heute so wichtig sei wie bei der Gründung 1917. Auch Pfarrer Marco Beuermann stellte den Wert einer Gemeinschaft heraus, die den Mitgliedern in ihren Rechten zur Seite stehe und ihnen Gelegenheit gebe, aus dem Alltag herauszukommen.

Artikel vom 30.08.2006