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Rebers
mag sich
trotzdem

Kabarettabend

Holzminden (WB). Einen Kabarettabend mit Andreas Rebers unter dem Titel »Ich mag mich trotzdem« ist am Donnerstag, 12. Oktober, um 20 Uhr in der Stadthalle Holzminden zu sehen.

Er kommt schüchtern auf die Bühne und lächelt unbeholfen. Nichts an diesem Mann passt. Er erzählt scheinbar zusammenhanglose Geschichten von heimischen Rübenfeldern, einem Günthertreffen, der Hochzeit mit einem Model und seiner Liebe zu Marschmusik und Spülmaschinen.
Wortgewandt, musikalisch, schauspielerisch exzellent begibt er sich auf die Reise in die Niederungen deutscher Wirklichkeit, die uns aus der Braunschweiger Provinz über die Schulhöfe der multikulturellen Gesellschaft, bis auf den Grund des Meeres führt, wo die Klagegesänge der Pilotwale erklingen.
Andreas Rebers ist ein hinterhältiger Mensch, einer, der böse Pointen mitten unter harmlose Plaudereien streut.
Er beherrscht die Kunst knappster Andeutung.
Er ist ein Meister der gezielten Uneindeutigkeit. Sein Sprachwitz ist gepflegt und hochgradig subversiv.
Andreas Rebers stammt aus Westerbrak, geboren 1958, er war bereits im Alter von 15 Gründungsmitglied der Weserbergländischen Stimmungskapelle »Los Promillos«, er studierte Akkordeon und Theaterwissenschaften, war musikalischer Leiter des Schauspiels am Staatstheater Braunschweig und Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft.
All seine Talente führt Andreas Rebers als alleinunterhaltender Kabarettist zusammen, er ist solistisch seit über vier Jahren auf allen Kabarett-Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr erfolgreich unterwegs. In der Holzmindener Stadthalle, der niedersächsischen Heimatregion, wird er ein Heimspiel haben.
Der internationale Radio-Kabarettpreis »Salzburger Stier«, der seit 1982 jährlich von Rundfunkanstalten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und seit 2004 auch aus Südtirol (ARD, ORF, DRS, RAI Bozen) vergeben wird, feiert sein 25-jähriges Jubiläum und geht 2006 für Deutschland an den Kabarettisten und Musiker Andreas Rebers, der in seinen Programmen eine ganz eigenständige Form der Unterhaltung entwickelt hat: Satire und Poesie, skurrile Erzählstücke und musikalische Mini-Dramen fügen sich zum Gesamt(-Klein)kunstwerk.
Die Wirklichkeit verrutscht dem Künstler genauso wie der viel zu große Anzug, und alle Versuche, das Chaos zu bewältigen, führen weiter ins Dickicht des alltäglichen Irrsinns. Andreas Rebers verkörpert in seiner Person und seinen Programmen die Nord-Süd-Spannung in Deutschland, da ihn sein Weg von den norddeutschen Rübenfeldern mitten hineinführte in die Schicki-Micki-Gesellschaft Münchens, wo er heute mit seiner Familie lebt.
Der Kartenvorverkauf läuft bereits beim Kulturamt Holzminden, % 05531-93640

Artikel vom 30.08.2006