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Vereine verstärkt in
die Pflicht genommen

Tagung zur Organisation der Sport-Steuerung

Paderborn (WV). »Steuerung im organisierten Sport« ist das Thema einer Tagung, die vom 25. bis 27. September im Ahorn-Sportpark stattfindet.

Veranstalter ist die Sektion »Sportsoziologie« in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, deren Sprecher Prof. Dr. Sebastian Braun von der Universität Paderborn ist. »Insbesondere die Themen Personalmanagement, Umweltbeziehungen und organisationsinterne Entwicklung stehen bei der Tagung im Fokus«, so der Sportwissenschaftler.
Zwischen der »abstrakten« Wissenschaft und der Praxis solle sich in Paderborn ein Dialog entwickeln. Dazu werden etwa 140 Teilnehmer aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Verwaltung erwartet, die neue Erkenntnisse und Impulse für ihre Arbeit mitnehmen wollen. Eine bessere Steuerung der Sportvereine und -verbände sei dabei ein Schwerpunkt.
»Die Veranstaltung ist die erste Tagung ihrer Art und wurde ins Leben gerufen, weil Organisationen im Bereich der Sports immer mehr in Schwierigkeiten geraten, wenn sie sich in neuen sozialen und politischen Umwelten zurechtfinden müssen«, so Braun. Angesichts leerer Kassen ziehe sich der Staat aus vielen Aufgabenfeldern immer mehr zurück. Non-Profit-Organisationen wie Wohlfahrtsverbände, Kirchen und der organisierte Sport würden andererseits verstärkt in die Pflicht genommen. Non-Profit-Unternehmen seien nicht zuletzt etwa 500 000 eingetragene Vereine.
Es komme nicht nur vor, dass viele Sportanlagen den Sportvereinen übertragen würden, auch die Ansprüche an die Mobilisierung von Ressourcen und Personal stiegen, so Braun. Hier gelte es einzuhaken.

Artikel vom 06.09.2006