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Münsterbrock kann für alle Orte
im Kreis ein positives Beispiel sein

Dorfwettbewerb: Preise an die Kreissieger 2006 übergeben

Von Frank Spiegel
Münsterbrock (WB). »Das große Engagement der örtlichen Vereine und Vereinsgemeinschaften, aber auch einzelner Dorfbewohner ist bei fast allen beteiligten Ortschaften sehr hervorzuheben« -ĂŠvoll des Lobes war Landrat Hubertus Backhaus bei der Preisverleihung an die Gewinner des Kreiswettbewerbes 2006 »Unser Dorf hat Zukunft«.

Sieger wurde hier Münsterbrock. Der Landrat übergab den mit 900 Euro dotierten Siegerpreis in der Scheune der Abtei Marienmünster an Ortsvorsteher Stefan Krüger und Ortsheimatpflegerin Margot Nutt. Hubertus Backhaus erläuterte die Begründung der Bewertungskommission für diese Entscheidung. Diese hatte gemeint: »Die Dorfgemeinschaft setzt sich aktiv für die Bewahrung ihres Dorfes und der umgebenden Landschaft ein. Durch die Selbsthilfe der Bürger und örtlichen Vereine ist der Ort lebens- und liebenswert erhalten und gestaltet worden.« Die Kommission hatte auch auf die enge Verbindung des Dorfes zum nahen Kloster Marienmünster hingewiesen. Die Bedeutung des kirchlichen Lebens werde durch die Aufstellung einer Marienstatue am alten Kirchweg und den Bau eines Prozessionsweges zum Dickenberg deutlich. Zudem hätte die Dorfgemeinschaft die Hove-Kapelle restauriert und deren Umfeld neu gestaltet. Besonders bemerkenswert sei das Bestreben, im Kloster eine öffentliche Begegnungs- und Bildungsstätte mit musikalischem Schwerpunkt einzurichten. »Der diesjährige Siegerort Münsterbrock kann für alle Orte im Kreis Höxter nur als positives Beispiel gelten, an dem Wettbewerb teilzunehmen«, sagte der Landrat.
Dritte Siegerpreise in Höhe von 300 Euro errangen Lütmarsen, Vörden, Hohehaus, Wehrden, Fürstenau, Würgassen und Haarbrück. Je ein zweiter Siegerpreis ging an Bödexen, Papenhöfen und Großenbreden. Dieser wird mit 600 Euro belohnt.
Darüber hinaus ausgezeichnet wurden in der Sondergruppe der Orte, die wegen Erfolgen in den Vorjahren keine Siegerpreise erringen konnten Amelunxen, Kollerbeck und Bosseborn auf den ersten drei Plätzen.
Einen mit 300 Euro dotierten Sonderpreis erhielt Amelunxen für die Errichtung des Lebensgartens und eines Mahnmals für ermordete jüdische Bürger. Weitere mit 200 Euro dotierte Sonderpreise gingen an Altenbergen (Gründung einer Theatergruppe), Blankenau (Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude für Handwerksbetriebe), Bredenborn (Restaurierung und Erhaltung ortsbildprägender Bauten), Drenke (Gestaltung und Erhaltung einer dorfbildprägenden landwirtschaftlichen Hofstelle) und Herstelle (Errichtung eines Steinkreuzes vor der Abtei). Born erhielt einen mit 100 Euro dotierten Sonderpreis (Erhaltung und Wiedernutzung eines Bauernhauses).

Artikel vom 30.08.2006