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»Eine Chance
verhindert«

Grüne kritsieren


Kreis Höxter (WB). Die Entscheidung des Umweltministeriums, kein Biosphärenreservat in OWL einzurichten, hat nach Ansicht der Grünen im Kreis Höxter zwei Seiten. Einerseits zeige sich, dass es sich bei dem Naturschutz ohne Schutz, den Landrat Backhaus propagiere, um eine kuriose Sondermeinung aus der Provinz handele, die landesweit keine Unterstützung finde. Auf der anderen Seite habe Backhaus eine Entwicklungsschance für die Region verhindert. »Auch mit absurden Vorstellungen kann man offenbar destruktive Politik betreiben«, kommentiert Ludger Roters, Kreisgeschäftsführer der Grünen, das endgültige Aus. »Obwohl die Reservatsgegner keine stichhaltigen Argumente hervorbrachten, überließ ihnen das Umweltministerium das Feld nach dem Motto: wer sich mit Händen und Füßen gegen ein gutes Angebot wehrt, dem werden wir nicht weiter nach laufen.« Ob es sich dabei um den Willen der Region handele, habe das Ministerium nicht weiter hinterfragt.
Mit seiner »naturschutzfeindlichen Haltung« habe Landrat Backhaus nach dem Nationalpark nun eine weitere Entwicklungsschance für den Kreis Höxter torpediert. Er ignoriere weiterhin beharrlich, dass sich Umweltschutz und ökonomische Interessen einer Region miteinander verbinden ließen. »Diese Schwarz-Weiß-Malerei des Landrats ist von vorgestern und nicht zukunftsfähig«, urteilt Roters: »Gut, dass sie nicht vertraglich abgesichert die kommenden 30 Jahre belastet.«

Artikel vom 29.08.2006