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SeeBa baut Turm des Riesenwindrads

Oppenweher Unternehmen erstellt 160 Meter hohen Fachwerkturm

Von Dieter Wehbrink
Oppenwehe (WB). Der Oppenweher Windkraftspezialist SeeBa ist mit zwei weiteren Firmen am Bau einer 2,5-MW-Windkraftanlage im brandenburgischen Laasow beteiligt. Mit einer Nabenhöhe von 160 Metern ist das Projekt nach SeeBa-Angaben die derzeit höchste Windturbine der Welt.

Bei dieser Gemeinschaftsarbeit liefert SeeBa den Masten. Die Fuhrländer AG baut das Windrad in Lizenz. Entwickelt wurde es von der Firma »W2E«. Die Baugenehmigung wurde im März erteilt. Die Arbeiten sind bereits im vollen Gange. Bereits Ende August/Anfang September soll die Windkraftanlage in Betrieb gehen und Strom in das Leitungsnetz einspeisen.
Laut Angaben von SeeBa ist der Standort wegen der Windverhältnisse besonders günstig. Gutachten hätten für den Standort mittlere Windgeschwindigkeiten in Nabenhöhe von 7,2 Meter pro Sekunde ausgewiesen. »Der prognostizierte Ertrag beträgt etwa 7 200 000 Kilowattstunden Strom und entspricht dem Jahresverbrauch von 18 000 Vier-Personen-Haushalten«, erklärt SeeBa. Der Netzanschluss des Windparks erfolgt in einer Entfernung von 3,5 Kilometern zu den Anlagen. Dort wird in eine »20-KV«-Leitung eingespeist.
Der Standort Laasow befindet sich etwa 16 Kilometer westlich von Cottbus, etwa sieben Kilometer von Vetschau und etwa vier Kilometer südlich der Autobahn A 15 Berlin-Cottbus. Die Ortschaft Laasow befindet sich vom Windpark etwa 1,5 Kilometer entfernt.
Um den Turm - sein Gesamtgewicht beträgt 350 Tonnen - montieren zu können, wird er in sieben Segmente unterteilt, die am Boden vorbereitet werden. Ein Kran hebt dann die einzelnen Segmente hoch, damit die Verbindungen zusammengeschraubt werden können.
SeeBa produziert seit Jahren erfolgreich Fachwerktürme für Windturbinen und wickelt zudem ganze Windkraftprojekte ab. »Das Laasow-Objekt ist die bisher größte Herausforderung für uns«, teilt das Unternehmen mit. Die Fuhrländer-Aktiengesellschaft aus dem Westerwald ist konzernunabhängiger Hersteller und Pionier für die Windkraftnutzung im Binnenland. Es realisiert schlüsselfertige Windparks für den Weltmarkt mit Anlagen bis zu 2,5 Megawatt Leistung. Die Fuhrländer AG hat bereits in Nord- und Südamerika, in Süd- und Osteuropa sowie in China und Japan Windräder aufgestellt.
Die Firma »W2E Wind to Energy« gilt als Ideenschmiede in Sachen Windkraft. Das achtköpfige Ingenieurteam kommt aus dem Ostseebad Rerik. Es liefert Detaillösungen sowie Anlagenkonzepte.

Artikel vom 30.08.2006