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Preußische
Fadenheftung
ist die Lösung

Stadtarchiv öffnete seine Türen

Lübbecke (sg). Mehr als 400 Interessierte nutzten am Sonntag die Gelegenheit, sich in den neuen Räumen des Stadtarchivs beim Tag der offenen Tür zu informieren. Stadtarchivar Helmut Hüffmann, Christel Droste und Bettina Rohlfing hatten alle Hände voll zu tun und führten die Besucher den ganzen Tag lang in Gruppen durch das Gebäude, das ehemals als Schule genutzt wurde.

Die Mitarbeiter des Stadtarchivs informierten während der fast einstündigen Führung über die Entstehungsgeschichte der Einrichtung sowie den Aufbau und die Bestandsgruppen. Ebenso über die besonderen Sicherheitsvorkehrungen beispielsweise gegen Feuer. Helmut Hüffmann erklärte den Interessierten außerdem die ÝPreußische FadenheftungÜ. »Büro- und Heftklammern werden wegen der Rostgefahr von den Papieren entfernt. Die Fadenheftung ist darüber hinaus auch geeignet, Dokumente, die nicht den Normgrößen wie wir sie heute haben entsprechen, ordentlich zu verwalten.« Mehr als einen Kilometer misst allein das Aktenmaterial, Dabei beinhaltet ein Meter neun Archivkartons mit zwei bis fünf Akten. Mehr als 23000 Fotos sind ebenfalls archiviert. Darüber hinaus gibt es eine Zeitschriften- und eine Zeitungssammlung, historische Filmaufnahmen, Drucksachen, eine Plakatsammlung und die Präsenzbibliothek. Letztere beinhaltet Literatur mit zeitgeschichtlichen Zusammenhängen, die zum Aktenverständnis beiträgt.
Die Interessen der Besucher waren vielschichtig. Einige erkundigten sich, wie sie beispielsweise mit Familienforschung beginnen können oder suchten nach alten Zeitungsausschnitten und Fotos. So auch Giesela Grzenia, Ortsheimatpflegerin aus Eilhausen. Sie ist auf der Suche nach historischen Bildern für einen Kalender. Wer aus dieser Zeit also noch Fotos in seinen Alben findet, der möge sich bis zum 14. September bei Giesela Grzenia melden.
Viel Unterstützung bekamen die Archivare an diesem Tag auch von den Mitgliedern des Stadtmarketings sowie von Praktikantinnen. »Ohne diese Hilfe wäre der Besucheransturm kaum zu bewältigen gewesen«, erklärt Christel Droste. Einer der Besucher steuerte noch ein besonderes ÝSchätzchenÜ bei: Unterlagen aus dem Jahr 1832, die in einem Haus in Vergessenheit geraten waren. Sie beinhalten ÝSituationskarten von LübbeckeÜ eine Familie Stille betreffend.

Artikel vom 29.08.2006