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Bredenborner stolz auf ihre Halle

Unermüdlicher Einsatz des Heimatschutzvereines - FestprogrammÊbegeisterte

Bredenborn (nf). »68 Pfennig hat 1937 ein Maurer Stundenlohn bekommen und das bei einem Zehn-Stunden-Arbeitstag!« Heinrich Meyer kennt diese Zahlen noch ganz genau.

Denn der rüstige Rentner war (mit seinem Bruder Johannes) als Maurerlehrling dabei, als vor genau sieben Jahrzehnten die Schützenhalle in Bredenborn errichtet wurde, nicht zum heutigen Zweck und zur Nutzung als Schützen- und Bürgerhalle, sondern als Dreschhalle. Als nun der 70. Geburtstag der Schützenhalle begangen wurde, kam der 87-jährige gebürtige Bredenborner Heinrich Meyer gerne zum Feiern. Und er konnte aus dem Vorfeld der Baugeschichte eine interessante Anekdote zum Besten geben. Sein Vater Franz Meyer, in Paderborn Besitzer eines großen Baugeschäftes, sollte 1935 angeblich am Bau der Dreschhalle kein Interesse haben, hieß ein Gerücht. Daraufhin legten die beiden Mitbewerber offenbar weit überhöhte Angebote vor, das seriöse Angebot von Franz Meyer bekam daraufhin bei der Öffnung den eindeutigen Zuschlag. Die Planungen und Zeichnungen für die Halle lieferte der Brakeler Architekt Didden.
Auf ihre Halle können die Bredenborner bis heute zu Recht stolz sein, sie hat schon unzählige Feste auf ihrem Buckel, viele weiter sollen folgen, so dass die Halle dank des unermüdlichen Einsatzes des Heimatschutzvereines auch in Zukunft den Vereinen des Dorfes zur Verfügung stehen kann.
Außer einem Anbau vor etwa 30 Jahren hat sie sich flächenmäßig kaum verändert. Ungewöhnlich fortschrittlich war das Gebäude schon deshalb, weil es einen großen Jugendraum enthielt, was Gerade die Vereine legten sich dann auch bei der Ausgestaltung des Festes mächtig ins Zeug, wie Wolfgang Becker, Vorsitzender des Heimatschutzvereins, und sein Stellvertreter Klaus Behling betonten. Alles was beim Fest eingenommen worden ist, soll der Halle zugute kommen. Das zeigte sich bereits in der Vergangenheit bei verschiedenen Sanierungsmaßnahmen wie der Renovierung der Toiletten, der sanitären Einrichtungen und eines neuen Anstrichs. Demnächst soll auch der stark strapazierte Hallenfußboden erneuert werden. Die Organisatoren freuten sich daher, dass die Resonanz aus dem Dorf so gut war.
Den Zuspruch begünstigte auch ein großes Rahmenprogramm für Groß und Klein, darunter befand sich das AWO-Spielmobil, Auftritte der Bredenborner Kindertanzgruppen (Leitung: Sabrina Breker) und Norbert Senges mit seinen Sonnenfliegern aus Warburg. Zuvor hatten sich die Bürger und Gäste Bredenborns bei einem Gottesdienst mit Gospelmusik auf den Festtag eingestimmt.

Artikel vom 29.08.2006