Kreis Minden-Lübbecke / Barkhausen (wm). Gummistiefel statt Sandalen, Regenjacke statt sommerlich-leichtem T-Shirt: Wer am Samstagabend zum Schiffsanlage nach Porta Westfalica gekommen war, um den Abschluss des LandArt-Festivals 2006 zu erleben, hatte sich wetterfest angezogen. Und dazu bestand nach den Regengüssen der Stunden zuvor auch ausreichend Anlass, wenngleich die Abendveranstaltung selbst recht trocken über die Bühne ging. Ein Großteil der Nachmittagsveranstaltungen stieß wegen der ständigen Schauer nur auf mäßiges Zuschauerinteresse - sehr zum Leidwesen der Organisatoren um Werner Hundt vom Referat für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung, in dessen Händen die Fäden auch dieses vierte Festival wieder lag. Landrat Wilhelm Krömer betonte zum Abschluss der Veranstaltung, dass das für dieses Festival entwickelte Kunstprojekt »Lichtparcours« weit über die Mühlenkreisgrenzen Aufsehen erregt habe; was in mehr als 200 unterschiedlichsten Veranstaltungen gezeigt worden sei, »hat den Mühlenkreis im wahrsten Wortsinn leuchten lassen«. Dieses Kulturfestival sei mit seiner Vielfalt und Programmqualität für eine Region unserer Größenordnung beispielhaft. Dazu hätten gerade auch großzügige Sponsoren aus der Wirtschaft wie ebenfalls eine Landesförderung maßgeblich beigetragen. An der Porta, wo das Festival mit Licht begann, endete es auch. Tausende strömten an das Weserufer und auf die Brücke, um von hier aus das angekündigte Großfeuerwerk zu beobachten. Wegen des Besucherandrangs wurde die Brücke einige Zeit gesperrt. Dann wurde die Brückenbeleuchtung teilweise abgeschaltet, Laserstrahlen huschten über die Uferfläche, Lichter verbanden sich zu einer Art Brücke. Rund 20 Minuten lang stiegen Raketen in den Himmel und schütteten bunte Licht-Kaskaden über der Weser aus, darüber die Laserstrahlen, die hoch über der Porta das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in unwirkliches blaues Licht tauchte - ein würdiges Festivalende, das mit viel Applaus bedacht wurde und den Blick auf das fünfte in 2008 richtete.
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