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Einige »Unentwegte« wagen den Sprung ins gar nicht so kühle Nass

1100 Besucher beim 5. »Rock on the beach«-Festival im Waldbad Senne

Senne (ptr). Lolli im Mund, Bierbecher in der Hand und das T-shirt der Lieblingsband übergestreift - fehlte nur noch die passende Musik, um angesichts nasser Witterung und kühler Temperaturen beim 5. »Rock on the Beach« des Kulturkreises Senne im Waldbad richtig auf Touren zu kommen.

Dass diese etwas auf sich warten ließ, störte das in weiten Teilen jugendliche Publikum kaum. Beim Soundcheck am Nachmittag war eine Endstufe »durchgeknallt«, weshalb das in Bielefeld einmalige Open-Air-Festival erst mit einer Stunde Verspätung beginnen konnte. Für alle, die geduldig ausharrten, gab es als Belohnung »das Beste, was die Bielefelder Musikszene zu bieten hat«. Neben dem »Bielefeld rockt«-Gewinner 2005 »Skunk's flavour« feierten mit »Filipps Firma«, »Thought about elfi« und »After one summer« gleich drei Bands ihre Premiere bei »Rock on the beach«.
Eberhard Grabe, Leiter des Bezirksamtes Senne, freute sich, dass trotz des schlechten Wetters 1100 Besucher den Weg ins Waldbad gefunden hatten, um dort eine »durch und durch friedliche Party« zu feiern. Der Rasen vor der Bühne war durch den Dauerregen der letzten Tage zwar etwas durchgeweicht - von einem »Matsch-Festival« konnte jedoch keine Rede sein. Besonders clevere Festival-Besucher setzte ihre Schuhe der Witterung gar nicht erst aus, sondern kamen barfuß, um sich eine ordentliche Portion Rock, Pop und Metal in die Ohren pusten zu lassen. Einige »Unentwegte« wagten sogar den Sprung ins gar nicht so kühle Nass. Bei 23 Grad Wassertemperatur ließ es sich in den Fluten des Waldbades erstaunlich gut aushalten.
»Das Festival ÝRock on the BeachÜ bildet inzwischen den tradionellen Abschluss der Freibadsaison«, erläuterte Grabe. Zudem sei es das bislang einzige Angebot des Kulturkreises Senne, dass ausschließlich auf ein junges Publikum ausgerichtet sei. Was ein paar »ältere Semester« allerdings nicht davon abhalten konnte, sich ebenfalls ins Getümmel zu stürzen.
Und so entstand schnell ein buntes Gemisch aus Senioren und Junioren, rot gefärbten Irokesenkämmen und brav geflochtenen Zöpfen, Alternativ-Klamotten und Bundfaltenhosen - um bis Mitternacht gemeinsam zu feiern, zu tanzen und zu singen.

Artikel vom 28.08.2006