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Geprüft und nicht
für gut befunden

Deponie hat wenig Freizeitpotenzial

Senne (oh). »Wir haben uns viel Arbeit gemacht - aber es ist wenig dabei herausgekommen.« Mit dieser ebenso knappen wie trockenen Einleitung hatte Umweltamtschef Martin Wörmann den Senner Bezirksvertretern eigentlich schon alles gesagt zu den Themen »Freizeitmöglichkeiten« und »Deponie Senne«.

Im Mai dieses Jahres hatten die Politiker nach einer Begehung der inzwischen sanierten Mülldeponie am Senner Hellweg einen einstimmigen Prüfungsbeschuss gefasst: Die Verwaltung möge abklären, ob das 14 Hektar große Gelände nicht für die Öffentlichkeit freigegeben werden könne. Geprüft werden sollte, ob dort erstens Wanderwege, zweitens eine Sommerrodelbahn, drittens eine Hundefreilauffläche oder viertens ein öffentlicher Grillplatz eingerichtet werden könnten.
Punkt für Punkt erteilte der Verwaltungsmann den Ideen der Senner Politiker eine Absage. Weil durch die Anpflanzung von Bäumen auf der Deponie bei einer anderen Nutzung zunächst eine so genannte »Waldumwandlung« notwendig wird, musste auch das Forstamt einbezogen werden. »Deren Antwort auf unsere Anfrage war so was von klar«, sagte Wörmann. »Wie kann man nur auf solche Ideen kommen?«
Um sowohl eine Sommerrodelbahn oder Wanderwege dort zu realisieren, müssten die 37 tiefen Schächte auf der Deponie so verschlossen werden, dass niemand sie aufbekäme. Oder die Wanderwege müssten mit etwa zwei Meter hohen Zäunen beiderseits versehen werden. Wörmann: »Eine Erlebniswelt zwischen Zäunen wäre aber nicht so toll.«
Auch die Idee der Sommerrodelbahn sei nicht leicht umzusetzen. Allein wäre sie nicht tragfähig, dazu gehöre die Infrastruktur eines Freizeitparks, so Wörmann. Gleichwohl mochten die Bezirksvertreter diesen Prüfergebnissen mehrheitlich nicht zustimmen.

Artikel vom 26.08.2006