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Harmonie in schickem Blau

Musikverein Verl feiert 50-jähriges Jubiläum - Dankgottesdienst

Verl (fre). Sie sind das ganze Jahr über dort unterwegs, wo Menschen feiern. Jetzt haben sich die Instrumentalisten vom Musikverein Verl zwei Tage lang ausnahmsweise selbst gefeiert. Seit 50 Jahren besteht der Klangkörper, der zu seinem Jubiläum am Samstag zunächst einen Dankgottesdienst in der St. Anna-Kirche gestaltete.

In langer Prozession und zu den Klängen des »St. Thomas Chorals« von Pavel Stanek zogen zu Beginn der in Konzelebration mit Pfr. i.R. Alois Hermwille gehaltenen Messfeier Fahnenabordnungen, Vorstände, Königspaare und Jungschützen der Verler Gilde-Schützen, der St. Georg-Schützenbruderschaft Sürenheide, der St. Hubertus-Schützen aus Kaunitz und des Bürgerschützenvereins Verl-Bornholte-Sende in die Kirche ein. Ebenso wie starke Abordnungen der Löschzüge Verl und Kaunitz der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Kolpingsfamilie.
Das Gotteshaus platzte aus allen Nähten, als Vikar Sven Hofmann die Gläubigen, besonders aber das Geburtstagskind selbst begrüßte. 50 Jahre Musikverein, das seien 50 Jahre, auf die man stolz zurück blicken dürfe und 50 Jahre, für die man Dank sagen dürfe, meinte der Geistliche. Ebenso wichtig sei indes auch »zu bitten für das, was kommt«. Angelehnt an die Lesungstexte des Sonntags ging Hofmann auf die Blechbläser und die Holzbläser des Musikvereins ein und betonte: »Es kommt darauf an, dass beide miteinander musizieren, ja harmonieren«.
Abwechselnd mit ihrem »Haus- und Hoforganisten« Michael Brockschmidt gestalteten die »Blauen« die Messfeier mit Gemeindechorälen und Konzertstücken wie dem »Ave verum« von Mozart oder einer arrangierten Toccata von Frescobaldi. Am Schluss des Gottesdienstes gab es dann mehrfach Applaus für die Musikerinnen und Musiker.
Angeführt vom Spielmannszug Blau-Weiß Avenwedde zogen das Blasorchester und das Jugendblasorchester zum Denkmalplatz, wo im Beisein vieler Besucher, darunter Bürgermeister Paul Hermreck, am Ehrenmal eine Gedenkfeier mit Musik abgehalten wurde.
Anfangs die Serenade, deren vier Titel »Festmusik«, »Gruß aus Böhmen«, »Des Großfürsten Reitermarsch« und »Alte Kameraden« von den vier Stabführern Mike Finke, Josef Schulke, Dietmar Kay und Heinz Reckord dirigiert wurden.
Nach Worten des Gedenkens durch den Musikvereins-Vorsitzenden Franz Berenbrinker folgte, vom Spielmannszug, von den »Blauen« und vom Jugendorchester höchst feierlich ausgeführt, der »Große Zapfenstreich« und abschließend die Nationalhymne.
Mit Marschmusik ging es dann auf direktem Weg zum Schulhof der Marienschule. Zunächst lautete die Meldung von Kommandeur Josef Mattern »Musikkapellen halt!«. Das Tor zum Schulhof war nämlich zunächst verschlossen. Doch Franz Berenbrinker hatte auch diesen kleinen Pausenauslöser schnell im Griff, und so nahmen die Zugteilnehmer Aufstellung auf dem Gelände, ehe Josef Mattern um 19.06 Uhr letztendlich das Kommando »zum gemütlichen Teil weggetreten« gab.
Ausgiebig feiern konnten die Musiker und ihre Weggefährten indes nicht, denn am Sonntag folgte der Geburtstagsempfang mit einer Jubiläums Matinée.
Bericht folgt.

Artikel vom 28.08.2006