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Mordopfer überführt Täter

Autofahrer erschießt angeblichen Drängler


Wesselburen (dpa). Aus Wut über Drängelei im Straßenverkehr hat ein 21-Jähriger in Wesselburen (Schleswig- Holstein) einen anderen Autofahrer erschossen. Der Mann gab zu, den 41-jährigen Erntehelfer in der Nacht zum Mittwoch mit vier Kugeln getötet zu haben, sagte Polizeisprecher Rainer Holm am Freitag.
Der tote Erntehelfer war in seinem Wagen sitzend entdeckt worden. Das Fahrzeug des 41-Jährigen stand voll beleuchtet und mit eingeschaltetem Warnblinker mitten auf einer Landstraße. Zwei Tage lang fahndete die Mordkommission nach dem Täter. Ein unscheinbares Kunststoffteilchen auf der Straße führte die Fahnder schließlich zum Täter. Denn nach den tödlichen Schüssen war das Opfer mit seinem Fuß vom Kupplungspedal gerutscht, so dass sein Wagen sich holpernd in Bewegung setzte und das davorstehende Auto des Mörders beschädigte. Dabei war der entscheidende Kunststoffsplitter vom Wagen des Täters abgebrochen.
Als Motiv gab der 21-Jährige an, er habe sich von seinem späteren Opfer bedrängt gefühlt, sagte Kriposprecher Holm. Er bremste den Mann deshalb aus und zwang ihn zum Anhalten. Nach einem kurzen Disput zog der Arbeiter seine Pistole aus der Tasche und feuerte durch das geöffnete Seitenfenster auf sein Opfer.

Artikel vom 26.08.2006