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Reine Kopfsache auf
dem Kupferhammer

SVS strotzt vor Stärke - SVA-Attacke mit drei Spitzen

Kreis Gütersloh (dh). »Der FC Türk Sport ist nicht so stark wie wir!« Diese starken Worte spricht nur einer, der es sich auch leisten kann. Olaf Sieweke kann es sich leisten, denn er betreut die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Landesliga. Den SV Spexard.

»Es sind nur Kleinigkeiten, die noch nicht passen. Viel zu kritisieren habe ich nicht«, ist der SVS-Coach zu beneiden. Während andere Trainerkollegen unermüdlich beteuern, ihr Team benötige noch Zeit, um an die Leistungsgrenze zu gelangen, greift bei den »Spechten« beinahe schon jedes Rädchen ins andere.
Am Sonntag müssen allerdings vor allem die Räder im Kopf rund laufen. »Auf dem berüchtigten Kupferhammer zu bestehen, ist eine reine Einstellungssache. Wenn wir gewinnen wollen, werden wir auch gewinnen. Es geht nur über den Willen. Ein Kombinationsspiel lässt sich dort nicht aufziehen«, kennt Olaf Sieweke die Tücken des Ascheplatzes, der von keinem Landesligatrainer geliebt wird: »Aber den FC Türk Sport trifft keine Schuld. Die Stadt Bielefeld ist einfach zu blöd, dem Verein einen schönen Fußballplatz herzurichten.«
Da der SVS-Coach derzeit das Luxusproblem eines kompletten Kaders hat, muss Sieweke vor allem die Reservisten bei Laune halten. »Schlechte Stimmung oder Unruhe darf bei den Leuten auf der Bank nicht aufkommen«, weiß der Bielefelder, dass sonst der Erfolg gefährdet werden könnte. Daher stellt Sieweke Jörg Schriefl und Dominik Jäger einen Platz in der Startelf zumindest in Aussicht.

Wer fehlt beim SVS?  Niemand. »Urlauber« Dennis Brockmann wird allerdings erst einmal für die Reserve auflaufen.

Mit den drei Spitzen Volker Klocke, Yakup Temin sowie Ramazan Bas wollen Robert Purkhart und der SV Avenwedde den Landesliga-Titelfavoriten TuS Dornberg noch weiter in die Krise schießen. Davon ist in Bonewie trotz null Punkten aus zwei Partien (noch) keine Rede. »Wir spielen voll auf Sieg. Das werden 90 hoch interessante Minuten, beide Teams werden mit offenem Visier kämpfen«, glaubt das Avenwedder Trainer-Denkmal, der Dornberg als »harte Nuss« bezeichnet: »Ich habe den TuS beim 4:5 in Theesen gesehen. Das war das beste Landesligaspiel, das ich seit langem gesehen habe.«
Dennoch hofft »Robby«, dass sein Team aus den Querellen bei den selbst ernannten »Besten im Westen« (bislang nur ein Punkt) Kapital schlagen kann. Der SVA kann wieder auf Mehmet Göcer zurückgreifen, der nach einer Zerrung zunächst aber auf der Bank Platz nehmen wird.
»Wir müssen sehen, dass wir die Kurve kriegen, und sind auch wieder in der mentalen Verfassung dafür«, bekräftigt derweil Dornbergs Trainer Jürgen Prüfer, der hofft, dass seine Mannschaft »die Dinge abrufen kann, die sie im Training zeigt«. Hinter dem Einsatz des Ex-Wiedenbrückers Mauro Fastellini sowie Sergej Rempel steht noch ein Fragezeichen.

Wer fehlt beim SVA?  Rafael Pietrzyk (musste nach auskuriertem Fußbruch das Training wieder abbrechen).

Artikel vom 26.08.2006