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Hüsemann schlägt Griese und Hüsemann

RV Destel feiert trotz Regen und Matsch gelungene Platzeinweihung bei den 45. Pferdetagen

Destel (Les). »Wir haben richtig Glück mit dem Wetter gehabt,« freute sich Reinhold Hahler, langjähriges Mitglied des RV Destel (früher selbst Geschäftsführer) selbst am Samstagnachmittag darüber, dass zur Eröffnung der neuen Platzanlage bei den 45. Pferdetagen des RV Destel alles reibungslos über die Bühne gehen konnte.

Glück mit dem Wetter? Bei dem Regen? Ja, auch bei dem Regen. Denn der verschonte am Eröffnungstag die Desteler Pferdefreunde ganz, und selbst am zweiten Tag schluckte die Anlage mit dem Springparcours die vom Himmel fallenden Wassermassen problemlos. Bestes Beispiel: beim Mannschaftsspringen um den Beste-Cup reihte sich noch Pfütze an Pfütze. Eine Stunde später, bei den abschließenden M-Stilspringprüfungen mit Stechen, staubte es zwar noch nicht wieder - aber Pfützen waren eben auch keine mehr vorhanden.
Gleichwohl hatte sich die Liste der Meldungen ganz schön verringert. Von den ursprünglich 30 Startern waren nur noch 15 gemeldet und letztlich starteten davon auch nur noch zwölf in der ersten Abteilung.
Was die Turnierverantwortlichen dann dazu bewegte, aus der Prüfung ein »Stil ohne Stechen und ohne Zeit« zu machen. Sieger dieses M-Springens wurde dann Heiner Hüsemann vom RV Altes Amt Dielingen, der auf »Focus« mit der Wertnote 7,8 Nadine Griese auf »Chagall« vom RV Espelkamp (7,1) und Henrik Hüsemann vom RV Destel auf »Fiona May R. H. (wobei das R. H. für Reinhold Hahler, den Besitzer des Pferdes steht) gewann. Platz vier ging an Nadine Griese mit der Wertnote, 5,7. Nadine Griese: »Das darf man eigentlich keinem erzählen, dass man mit der Wertnote 5,7 im M-Stilspringen platziert wird.« Dabei hatte die Amazone schon nach dem zweiten Sprung aufgeben wollen. Das Geläuf behagte »Cornetto« nicht so. Andererseits hätte sie mit »Cornetto« auch von vornherein den Sieg haben können. Als die Amazone nämlich einritt und starten sollte, war ein Sprung noch gar nicht wieder aufgebaut. Doch natürlich bemerkte sie diesen Fehler und meldete ihn vorbildlicherweise und grinste: »Wenn ich jetzt den Arm hebe, habe ich gewonnen!«
Die zweite Abteilung gewonnen hat dann Ronny Lösche vom ZRFV Ovenstädt, der mit »Atlanta« die Wertnote 8,1 erhielt. Auf Platz zwei sein Vereinskamerad Thomas Nordhorn auf »Galatea« mit einer 8,0. Rang drei ging an Jennifer Sieker vom RV Exter mit »Midair« und der Wertnote 7,9.
Dabei: Jennifer Sieker war erst in letzter Sekunde in Destel angekommen. Die Verantwortlichen hatten die beiden M-Abteilungnen um insgesamt eine halbe Stunde vorverlegt. Da musste sich die Amazone ganz schön sputen, um pünktlich die Anlage zu erreichen. Von Lübbecke aus erreichte sie mit einem verzweifelten Anruf die Meldestelle: »Wo liegt denn Euer Destel? Ich bin jetzt auf der B239 in Lübbecke, wo muss ich denn abbiegen?« Nun, sie hat dank der Anleitung von der Meldestelle, zwar nach nochmaligem Anrufen, doch gefunden und wurde mit Platz drei belohnt.
Mit Platz eins belohnt wurde am Freitagnachmittag auch Ernst-Michael Dedert vom RV St. Georg Pr. Oldendorf, dem die Ehre zuteil geworden war, mit seinem Ritt die neue Anlage einzuweihen. Mit »L'Espoir blieb er fehlerfrei in der Springpferdeprüfung Klasse A, gewann die erste Abteilung, ist somit als Einweihungsreiter der erste Sieger. Gelingt auch nicht jedem.
Festes Schuhwerk mitgebracht hatte auch der neue Sponsor des Beste-Cups, Wilfried Beste. Bewaffnet mit einer Magnum-Flasche »Prickelwaser« und dem Wanderpokal hatte er am Samstag das Geläuf betreten und dem im Springen siegreichen, zur Platzierung eingerittenen Trio des RV Großer Weserbogen zum Gewinn des Beste-Pokals (Springen) gratuliert. In der Besetzung Stefan Huck (mit »Lala«), Marleen-Chantal Diedrich (mit »Camilla«), Simone Edler (mit »Classic Caramia«) und Anne Kellermeier (mit »Hale-Bopp«) verwies das Quartett den RV Ovenstädt II und den RV Ovenstädt I auf die Plätze zwei und drei.

Artikel vom 28.08.2006