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Heißhunger:
RWM will
FCO »fressen«

Landesliga: heimstarker Gegner

Bad Oeynhausen (gag). Ein Leckerbissen steht am Sonntag in der Fußball-Landesliga auf dem »Speiseplan«: Rot-Weiß Maaslingen erwartet den FC Bad Oeynhausen zum Derby. »Die wollen uns mit Haut und Haaren fressen«, weiß FCO-Coach Michael Bühlmann um den Heißhunger des Gegners.

Die Spiele in Maaslingen stehen immer unter einem ganz besonderen Stern. Für Bühlmann ist die RWM-Arena so etwas wie das »Tollhaus der Landesliga«. »Die haben die meisten Zuschauer, da geht es richtig zur Sache«, erwartet den FCO ein »heißes« Spiel. Die Heimstärke der Maaslinger, die zu Saisonbeginn die FT Dützen beim 4:1 eine Halbzeit lang an die Wand spielten, ist hinlänglich bekannt. Auch der FCO kann davon ein Lied singen. »Meistens haben wir dort verloren«, so der Trainer. Selbst in der Aufstiegss-Saison 2004/2005 musste man sich auswärts RWM beugen.
Überfallartige Angriffe, viel Druck -Êdie Gäste müssen vor allem in der Anfangsphase auf der Hut sein. »Maaslingen startet zu Hause wie die Feuerwehr«, weiß »Bühle« auch aus eigener Erfahrung. »Nach 35 Minuten stand es da schon mal 0:3 gegen uns.« Trotzdem legt er seinem Team, das im bisherigen Saisonverlauf glänzende Leistungen gezeigt hat und seine Stärke amMittwoch beim 6:1-Pokalcoup in Hausberge untermauerte, keine taktischen Fesseln an. »Wir sind so selbstbewusst, dass wir unsere Linie auch in Maaslingen durchziehen wollen.« Munter drauf los spielen heißt das Motto - Chancen werden sich dann von allein ergeben.
Vielleicht entwickelt sich ja dann doch ein ganz anderes Spiel. Denn: Auch in Maaslingen werden die FCO-Resultate die Runde gemacht haben. 2:0 in Minden, 3:1 gegen Avenwedde und dazu die Pokal-Gala - das schindet schon Eindruck, der FCO hat den RWM-Respekt sicher. Informationen aus erster Hand konnte Maaslingens Trainer Andreas Schwemling in Hausberge einholen: Der Bezirksligist war von der Bühlmann-Elf am Mittwoch beim 1:6 in Grund und Boden gespielt worden - dabei hatte der Gast auf einigen Positionen sogar experimentiert.
»Das hat Spaß gemacht«, freute sich Bühlmann über den tollen Achtelfinal-Auftritt. Am Ende blieb den Hausberger Fans nur Galgenhumor: Als die Hausherren kurz vor Schluss den 1:6-Ehrentreffer erzielten, dröhnte erstmals an diesem Abend die Tor-Fanfare aus den Boxen und die Zuschauer skandierten »Hausberge 1 - Oeynhausen 0!«
An so viel Realitätsverlust wird RWM sicher nicht leiden und von Anfang an im Derby mit vollem Einsatz zur Sache gehen. »Wir freuen uns auf das Spiel. Es ist immer etwas Besonderes, in Maaslingen anzutreten«, sagt Bühlmann. Anpfiff für das Gänsehaut-Spiel, 90 Minuten als echter Gradmesser für die Gäste. Wie stabil zeigt sich die Erfolgs-Elf, wenn sie erstmals richtig unter Druck gesetzt wird? Eine Frage, die am Sonntag geklärt werden kann.
Die Aufstellung ergibt sich von selbst: Da Christian Möller erst am Freitag aus dem Urlaub zurückkehrte und »Joker« Lukas Dorn unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren konnte, werden im Sturm erneut Pierre Mepitnjuen und Paul Mattern auflaufen. Auch sonst bleibt alles beim Alten. Marcel Kröger und Yassir Cicek helfen in der Reserve aus.

Artikel vom 26.08.2006