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Musketiere wissen
nun, wo's lang geht

DHB-Pokal: Augustdorf/Hövelhof verliert 35:36

Von Markus Schlotjunker
(Text und Foto)
Augustdorf/Hövelhof (WV). Das war ein Pokal-Spiel, wie man es gerne hat. Nur fehlte am Ende einer packenden Begegnung für die HSG Augustdorf/Hövelhof das Happyend. Die 35:36 (32:32, 14:18)-Niederlage nach Verlängerung bedeute gegen den TSV Altenholz das »Aus« in der ersten Runde des DHB-Pokals.

»Wir haben zweimal geschlafen. Da konnten unsere jungen Neuzugänge mal sehen, wo es lang geht«, kommentierte HSG-Trainer Diethard von Boenigk das knappe Ausscheiden gegen den Zweitliga-Konkurrenten. Nach einigen Fehlversuchen und einer »körperlosen« Defensive der Gastgeber lag Altenholz schnell mit vier Toren (2:6) vorne. Den Musketieren gelang es trotz des zwischenzeitlichen 7:8-Anschlusstreffers nicht wirklich, die Partie an sich zu reißen.
Das gelang aber so ganz allmählich im zweiten Durchgang. »Da haben wir mit Geduld unser Tempo-Spiel aufgezogen«, erklärte Torwart Ronny Krüger, der mit vielen Paraden dafür sorgte, dass sein Team eine erfolgreiche Aufholjagd startete. »Da habe ich nur meine Arbeit gemacht«, kommentierte Krüger. Drei abgewehrte Bälle hintereinander ermöglichten es den Musketieren durch Manuel Honerkamp in Minute 47 endlich wieder heranzukommen (26:27). Als kurz darauf André Kropp per Heber den 29:29-Ausgleich erzielte, schien für die HSG das Weiterkommen in greifbare Nähe zu sein.
Zumal wieder Honerkamp siebzig Sekunden vor der Schlusssirene die 32:31-Führung erzielte. Doch nach dem erneuten Altenholzer Ausgleich konnten die Gastgeber in den verbleibenden 27 Sekunden keinen Wurf mehr landen und es ging in die Verlängerung. Und in der waren die Gäste wieder ausgeschlafener. Vier Tore hintereinander zum 32:36 schienen das Ausscheiden der Musketiere zu besiegeln. »In der Phase wollten wir einfach zu schnell zu viel«, kommentierte Krüger einige hastige (Fehl)-Pässe und Abschlüsse.
Dennoch kam die HSG in der zweiten Hälfte der Verlängerung noch einmal zurück. Bezeichnend waren aber beim Stand von 34:36 vier Fehlversuche von Wladimir Stukalin und Philipe Jäger hintereinander, was dann auch Trainer von Boenigk dazu veranlasste, von vergebenen »big points« und eine offensichtlichen Schwäche auf den Halb-Positionen zu sprechen. »Philipe hat sich ja sehr bemüht, aber da fehlt noch ein bisschen«, wurde von Boenigk konkret. So kam das 35:36 in der letzten Spielminute zu spät. Altenholz spielte routiniert die Zeit herunter, kam eine Runde weiter und sorgte für hängende Köpfe bei der HSG. »Man sollte trotzdem keinem Spieler einen Vorwurf machen. Es haben alle toll gekämpft und Moral bewiesen, nur fehlte am Ende etwas Glück«, zog Keeper Krüger ein (fast) positives Fazit.
HSG Augustdorf/Hövelhof: Selke, Krüger - Honerkamp (4), Lück (6), Jäger (1), Holl (2), Dübener, Grunow (8/3), Gote (1), Feldmann (4), Kropp (8), Stukalin (1).

Artikel vom 04.09.2006