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Mit Provisorium
Gefahr senken

Idee: Einen Gehweg selbst anlegen

Stockhausen (WB). Nach der Kritik an aus Bürgersicht mangelhaften bzw. gefährlichen Straßenverkehrs-Verhältnissen beim Ortsteilgespräch in Stockhausen versuchen Anwohner, auf der »politischen Schiene« eine Verbesserung zu erreichen. So haben Andrea und Wilhelm Voss den CDU-Kreistagsabgeordneten Dirk Möllering gebeten, sich für einen frühzeitigeren Bau eines Radweges an der K 62 (Blasheimer Straße) einzusetzen; vorgesehen ist das Projekt bislang in 2009.
Das Ehepaar kann es nicht verantworten, seine Kinder im Grundschulalter an dieser vielbefahrenen Straße ohne Seitenstreifen und Rad-/Fußweg allein zur Schule zu schicken. Der Weg sei viel zu gefährlich, zumal sich auch kaum ein Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h halte. Die Fahrbahn sei relativ eng für den Fall, wenn sich Fußgänger und zwei entgegenkommende Fahrzeuge auf gleicher Höhe befinden; dann bleibe oft nur der Sprung in den Graben für den Fußgänger übrig.
Dirk Möllering sprach den zuständigen Dezernenten des Kreises Minden-Lübbecke, Jürgen Striet, an. Dieser teilte die Auffassung der Anwohner, dass es sinnvoll sei, kurzfristig einen Radweg an der K 62 zur Schulwegsicherung zu bauen. Das Verkehrsaufkommen auf diesem Straßenabschnitt sei in der Tat beachtlich. Dennoch könne der Ausbau erst ab 2009 realisiert werden, da erst dann Bundes- bzw. Landesmittel zur Verfügung stünden.
Unabhängig davon, so heißt es in einem Schreiben an den Lübbecker Kreistagsvertreter, könne zum Schutz der »schwachen Verkehrsteilnehmer« eine Entlastung erreicht werden, wenn man ein Provisorium verwirkliche. Wie bekannt, habe bereits die Ortsgemeinschaft in Stockhausen vor Jahren eine solche Maßnahme realisiert. So sei es möglich, dass der Kreis Material für einen provisorischen Weg zur Verfügung stelle und die Ortsgemeinschaft bzw. Anlieger der Straße an den betroffenen Gründstücksparzellen einen Pfad für Radfahrer und Fußgänger anlegten. Einzelheiten müssten mit dem Bauamt des Kreises besprochen werden.
Im Anschluss an eine Ortsbegehung, an der Andrea Voss, Ortsvorsteher Jörg Bernardt, CDU- Ortsunionsvorsitzende Karin Siebe und Dirk Möllering teilnahmen, wurde angeregt, Ortsvorsteher Jörg Bernardt zu beauftragen, eine Bürgerversammlung einzuberufen, in der über einen provisorischen Ausbau eines Radweges an der K 62 beraten werden soll.

Artikel vom 29.08.2006