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Paderborner bekommen endlich ihre Eishalle

Standort Autohof wird von Bussen des Padersprinters im Zweistundentakt angefahren

Von Manfred Schraven
Paderborn (WV). Nie waren die Chancen in jüngster Zeit größer als heute: Die Paderborner dürfen sich auf eine Eishalle freuen. Das Projekt am Autohof (wir berichteten exklusiv am 2. August) nimmt Form an, nachdem auch eine Busanbindung gesichert scheint!

Wenn jetzt die Stadt Paderborn nicht wieder in die Parade fährt, dann wird am Autohof in Mönkeloh eine Eishalle gebaut. Nicht etwa, dass die Stadt ihr Versprechen aus dem Jahre 2000 erfüllt, als sie den Bürgern eine Eishalle zusagte - den Traum vom Eislaufen an der Pader wollen zwei »Eishockey-Verrückte« von der Weser erfüllen: Norbert Loepp und Thomas Hachmann, die schon seit fünf Jahren mit ihrer Eisbahn in Beverungen eine Erfolgsgeschichte schreiben. Bis zum Wochenende allerdings rechneten die Beiden immer wieder, ob sich das Projekt auch lohne. Ein Knackpunkt: die Anbindung der Eissporthalle durch den öffentlichen Nahverkehr! Die scheint jetzt gesichert. Gab zu Beginn des Monats der Unternehmenssprecher von E.ON Westfalen Weser Meinolf Päsch gegenüber dieser Zeitung noch zu bedenken, dass zusätzliche Buslinien nur dann eingerichtet werden, wenn sie sich selbst wirtschaftlich tragen, gibt es jetzt die Lösung. Betreiber und Padersprinter haben sich geeinigt: Eine Sonderlinie soll montags bis freitags im Zweistundentakt vom Hauptbahnhof bis zur Eishalle am Autohof fahren.
Mit dem Inhaber des Autohofs haben die beiden Beverunger einen potenziellen Investor für die Paderborner Eishalle an der Seite. Die Planung sieht eine halb offene Halle mit einer Eisfläche von 30 mal 60 Metern und der Option für eine Tribüne vor. Norbert Loepp: »In dieser Saison wird's noch nicht klappen, aber dann!«
Bleibt nur zu hoffen, dass ein »Jubiläum« in Paderborn nicht zum Dauerbrenner wird. Vor 25 Jahren nämlich sollte schon einmal eine Eissporthalle im Süden der Stadt gebaut werden. Damals erklärte der I. Beigeordnete der Stadt Josef Niggemeyer: »An der Stadt wird das Projekt nicht scheitern.« Die Stadt werde das Grundstück am Pohlweg hinter dem Südring-Einkaufszentrum zur Verfügung stellen. Nach Klärung der Finanzierung könne im Frühjahr 1982 mit dem Bau der Eissporthalle begonnen werden, hieß es damals. Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt - genau wie das aus den Jahren 1999/2000, als der Paderborner Unternehmer Hermann Schäfers 50 Millionen Mark in ein Eissportzentrum auf dem Dören investieren wollte: War wohl nichts!
Ob's diesmal klappt? Zumindest scheinen die »Eis-Macher« aus Beverungen noch von Zustimmung getragen. Wie sagte Bürgermeister Heinz Paus doch noch so schön: »Wenn Sie das schaffen, finden wir das gut!«

Artikel vom 28.08.2006