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Ratsmitglieder teilen
Wollnys Bedenken

CDU, FDP und Liste 2004 kritisieren Bürgermeister

Herford (ram). Die Stellungnahme von Dr. Gerd Wollny zur Kulturpolitik in Herford hat im Rat der Stadt für Reaktionen gesorgt. Mitglieder von CDU, FDP und Liste 2004 teilen die Bedenken Wollnys, dass die von Stadt und Verein in Aussicht gestellten finanziellen Mittel zum Betrieb des stadtgeschichtlichen Museums angesichts der im April vorgelegten Pläne nicht ausreichen könnten.

Wie bereits berichtet, plant der Verein für Herforder Geschichte ein stadtgeschichtliches Museum in unmittelbarer Nachbarschaft zur Münsterkirche. Entsprechende Pläne hatte der Paderborner Prof. Matthias Wemhoff bereits im April in Herford vorgestellt.
»Ratsmitglieder und Verein sollten sich noch einmal an einen Tisch setzen, um über die Pläne von Prof. Wemhoff zu sprechen. Eigentlich müsste der Bürgermeister zu einem solchen Termin einladen«, erklärte Heinz-Günter Scheffer, Liste 2004.
»Die CDU fordert eindeutige vertragliche Regelungen. Wir befürworten ein Museum am Münster, das steht nicht zur Diskussion. Wir stehen auch zu dem versprochenen Zuschuss. Darüber hinaus kann die Stadt aber keine weiteren Mittel aufbringen«, stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Rußkamp klar.
Auch die FDP fordert ein Treffen aller Beteiligten. »Es ist Aufgabe des Bürgermeisters, in dieser Frage klar Position zu beziehen, eine Zusammenkunft zu vereinbaren und allen Kunstschaffenden zu sagen, was in Herford mit den derzeitigen politischen Mehrheiten möglich ist und was nicht«, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Lothar Wienböker. Alle, die sich in Herford kulturell engagieren, hätten Anspruch auf verlässliche Aussagen. Wienböker: »Hier wird auch die Politik deutlich sagen müssen, wozu sie bereit ist und worauf die Stadt angesichts der knappen finanziellen Mittel statt dessen verzichten muss.«
Ein klares Wort des Bürgermeisters sei auch deshalb wichtig, »damit die Aktiven beim Historischen Museum wissen, woran sie sind«, teilte Wienböker mit. Die Liberalen stünden auch dem Standort Münsterkirchplatz kritisch gegenüber.
Heinz-Günter Scheffer (Liste 2004) schlägt vor, auf dem vorgesehenen Platz in Modulen zu bauen. »Warum sollte die historische Sammlung nicht zunächst in einem kleineren Gebäude gezeigt werden können, das bei Bedarf um weitere Anbauten erweitert wird?«, fragt Scheffer. Die Verwaltung will zunächst an dem teilschrittigen Verfahren zur Umsetzung des Projektes, das sie mit dem Verein vereinbart hat, festhalten.Aspekte - Seite 2

Artikel vom 25.08.2006