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Aufatmen:
Hondo-Sturz glimpflich

Verkehrsinsel im Weg

Rheda-Wiedenbrück (rob). Ein Sturz von Danilo Hondo 300 Meter vor dem Ziel verhinderte beim belgischen Klassiker Druivenkoers-Oberijse am Mittwoch den neunten Saisonsieg für das Team Lamonta. Die rot-schwarzen Trikots dominierten das Rennen über 194,7 Kilometer nach Belieben, waren in jeder Ausreißergruppe dabei und beim Finale gleich mit vier Fahrern inder 30-köpfigen Spitze vertreten.
Nach der letzten Kurve hatten Björn Glasner, Erik Hoffmann und Steffen Weigold für Danilo Hondo den Spurt anziehen wollen, aber dazu kam es nicht. Hondo musste einer Insel ausweichen, geriet mit dem Rad auf den Bordstein und stürzte infolge eines Lenkerbruchs, blieb aber unverletzt. Glasner und Erik Hoffmann, die an Hondos Hinterrad klebten, mussten in die Vollbremsung und fielen für den Spurt aus.
Bei den zahlreichen Attacken auf den letzten Kilometern setzten sich verschiedene Grüppchen ab, die allesamt eingeholt wurden. Als letztes Quartett wurde eine Ausreißergruppe gestellt, in der Lamonta-Profi Erik Hoffmann aussichtsreich unterwegs war. Danilo Hondo hatte bewusst die Marschrichtung ausgegeben, den Sprint nicht zu früh anzufahren, denn auf der Zielgeraden stand Gegenwind - und besagte Verkehrsinsel.
Viele illustre Namen zieren die Siegerliste in Druivenkoers. Radsportlegenden wie Eddy Merckx, Erik Breukink, Rudi Dhaenens oder Johann Museeuw trugen sich zum Teil mehrfach als Sieger ein. 2004 war Stefan Schumacher, damals im Lamonta-Trikot, der erste deutsche Sieger dieses Traditionsrennens. 2005 waren Björn Glasner als Fünfter und Holger Sieversals Achter in den Top-Ten vertreten. Eine Top-Ten Platzierung gelang am Dienstag dem 23-jährigen Hannes Blank. Beim G.P. Zottegem spurtete der Lamonta-Profi auf Rang neun.

Artikel vom 25.08.2006