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Wechsel nach 15 Jahren: Randerath rückt auf

DJK Gütersloh: Bartscher-Ära endet mit Ehrenvorsitz

Gütersloh (hn). Die unumgängliche Beitragserhöhung bei der DJK Gütersloh hat Sigrid Bartscher nur noch als Ehrenvorsitzende erlebt. Die nach 15 Jahren scheidende erste Frau der Jugendkraft überließ es dem vom dritten zum ersten Vorsitzenden aufsteigenden Christian Randerath, die Diskussion der 44 Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung über die Erhöhung der Mitgliederzahlungen in die gewünschten Bahnen zu lenken.
Bei der Abstimmung nach einstündiger Diskussion fielen die Bedenken einiger DJK-Mitglieder bei nur einer Enthaltung und ohne Gegenstimme nicht mehr ins Gewicht. Leicht sinkende Mitgliederzahlen auf aktuell 800, die sich vor allem in einem »Gesundschrumpfen« der Tennisabteilung von 156 auf 122 Beitragszahler niederschlagen, sowie stagnierende Spenden- und Zuschusszahlungen bei laufend steigenden Kosten lieferten der vom Vorstand eingerichteten Kommission Argumente für die Erhöhung.
Die im Berichtsjahr 2005 entstandene Lücke zwischen Einnahmen (69800) und Ausgaben (75600 Euro) von knapp 6000 Euro soll durch die neue Beitragsstruktur nachhaltig geschlossen werden. Die letzte Beitragserhöhung liegt 14 Jahre zurück. Der Beitrag für Erwachsene steigt um zwölf auf 72 Euro, Senioren ab 65 Jahren leisten künftig 60 statt der bisherigen 49 Euro. Ehepaare und Familien zahlen 132 Euro Grundbeitrag (bisher 102), Studenten, Zivis, Wehrpflichtige und Arbeitslose sind mit 48 Euro dabei. »Mit dem Grundbeitrag liegen wir immer noch am unteren Ende im Vergleich zu allen Gütersloher Vereinen«, betonte der 2. Vorsitzende Detlev Kahmen.
Um besondere Härten zu vermeiden, nimmt der Vorstand den Vorschlag auf, dass Inhaber des Stadtpasses einen ermäßigten Vereinsbeitrag beantragen können. Auch die erhöhten Zusatzbeiträge sollen die Einnahmenseite verbessern helfen. Insbesondere die Balletttänzerinnen (216 statt 168 Euro) und Tanzsportler (60 statt 24 Euro) greifen demnächst tiefer in die Tasche. DJK-Chef Christian Randerath, der als Stadtsportverbandsvorsitzender nun zwei exponierte Ämter bekleidet, geht mit einem auf zwei Posten veränderten Vorstandsteam an die Arbeit. Um den vom ihm freigemachten dritten Vorsitzenden gab es sogar eine Kampfabstimmung, bei der sich die mit Ballett, Tanzsport, Kinderabteilung und Fitness gleich vier Abteilungen leitende Brigitte Fedler mit acht Stimmen Vorsprung vor Thorsten Biere durchsetzte. Der 39-jährige Arbeitskollege von Randerath sitzt nun als Beisitzer mit im DJK-Boot. »Verstärkte Mitgliederwerbung«, setzt Randerath ganz oben auf die Arbeitsliste. Ein Anfang ist gemacht: An Stelle der im Vorjahr mangels Trainerengagement aufgelösten Basketballabteilung gehören die Hobbyvolleyballer von »Klaukes Erben« zur DJK-Familie.

Artikel vom 25.08.2006