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Teure Sanierung

Aktionskreis nimmt Stellung

Bünde (BZ). Auch der »Aktionskreis gegen die Luxussanierung« der Eschstraße nimmt kurz vor dem Bürgerentscheid noch einmal Stellung.
Sprecherin Ute Fröhlich: »Die Kosten für eine solide Reparatur der Eschstraße sind erheblich günstiger als für die Luxussanierung. Je nachdem, ob der gesamte Untergrund erneuert werden muss oder nur das Pflaster neu gebettet, würden Kosten zwischen 300 und 550 000 Euro entstehen. Straßenschäden durch notwendige Leitungserneuerung müssten EWB und Abwasserwerk auf eigene Rechnung beheben.
Laut Planungsausschuss kostet die Luxussanierung der Fußgängerzone 1,7 bis 2,3 Millionen Euro je nach Stein. Für Bänke, Spielgeräte, Wasserspiele und Lampen kämen 300 bis 500 000 Euro dazu. Gesamtkosten: 2,0 bis 2,8 Mio. Euro. 645 000 zahle das Land und etwa 600 000 zahlten die Anlieger der Eschstraße. 800 000 bis 1,5 Mio. Euro blieben für die Stadt. Dem stünden 300 bis 500 000 Euro für eine solide Reparatur gegenüber.«
Laut Ute Fröhlich müsse die Stadt beweisen, dass der Unterbau kaputt ist. Dieser Beweis sei bisher auch mit zwei Gutachten nicht gelungen. Ohne den Beweis müssten die Anlieger nichts bezahlen.
Kosten für die Stadt, so der Aktionskreis, ohne Anliegerbeiträge: 1,4 bis 2,2 Mio. Euro. »Viel Geld. Von unseren Steuern. Das geht alle Bünder an, nicht nur die Anlieger in der Eschstraße, selbst wenn alle Rechnungen der Stadt stimmen würden.« Ob das neue westdeutsche Einheitspflaster, Granit aus China, dauerhaft mehr Kaufkraft in die Stadt bringe, bezweifelt der Aktionskreis. »Dafür sind ganz andere Dinge entscheidend: Vor allem das abgestimmte attraktive Angebot der Geschäfte und ein entsprechender Service. Neu geplante Stufen, Rampen und Mäuerchen werden die Bünder Einkaufszone nicht attraktiver machen.
Um die Luxussanierung zu verhindern, müssen mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten beim Bürgerentscheid am Sonntag mit "Ja" stimmen.« Wer nicht zur Abstimmung gehe, stimme deshalb automatisch für die Luxussanierung.

Artikel vom 26.08.2006