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Stadt lässt Hunde erfassen

Liberale kritisieren die »Unwirtschaftlichkeit«


Lemgo/Kreis Lippe (SZ). Die Stadt Lemgo schickt jetzt Hundekontrolleure los. Aus Gründen der Steuergerechtigkeit werde eine Hundebestandsaufnahme im gesamten Stadtgebiet von Lemgo durchgeführt. »Dieses dürfte insbesondere auch im Interesse der steuerehrlichen Hundehalter sein«, schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Die Freien Demokraten (FDP) haben erneut auf die »unwirtschaftliche Kleinlichkeit« der Maßnahme hingewiesen. Stadtverbandschef Stephan Krause: »Da steht einer Kommune finanziell das Wasser bis zum Hals und dennoch werden 25 000 Euro in die Hand genommen, um den Lemgoer Hundehaltern gezielt professionell hinterher zu schnüffeln.«
Sämtliche Haushalte im Stadtgebiet würden in den kommenden Tagen durch Mitarbeiter eines beauftragten Unternehmens aus Düren aufgesucht, kündigte die Verwaltung an. Bei mehr als 44 000 Einwohnern und etwa 18 000 Haushalten könne sich jeder vorstellen, was für ein Aufwand hinter dieser umfangreichen Kontrollmaßnahme stehe, so die FDP. Krause: »Ursache und Wirkung stehen in keinem Verhältnis.«

Artikel vom 29.08.2006