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Derby für DSC: »Verl kommt genau richtig«


Delbrück (pk). Der Rückschlag war heftig und kam aus dem Nichts. In der Vorbereitung kein einziges Spiel verloren und sogar Zweitligist SC Paderborn 07 bezwungen, mit einem 4:2-Sieg in Emsdetten furios in die Saison gestartet - und dann das 1:5 am zweiten Spieltag gegen die zweite Mannschaft des VfL Bochum. »Es gab überhaupt keine Anzeichen dafür. Aber vielleicht ging alles zu gut und zu einfach. Zum einen war die Mannschaft vielleicht etwas überheblich, zum anderen fehlte die absolute Bereitschaft und die taktische Disziplin«, blickt Trainer Roger Schmidt vom Oberligisten Delbrücker SC zurück.
Dass es jetzt ausgerechnet zu seinem Ex-Klub SC Verl geht, neben Arminia Bielefeld II die einzige Mannschaft noch ohne Punktverlust, hat für den Delbrücker Coach nur Gutes. »So ein Spiel kommt jetzt genau richtig. Verl ist der absolute Topfavorit auf die Meisterschaft und keiner erwartet, dass wir da gewinnen. Wir können da ganz locker hinfahren, aber ich erwarte natürlich, dass die Mannschaft nach der Niederlage gegen Bochum eine Reaktion zeigt«, sagt der DSC-Trainer vor dem Anstoß am Sonntag an der Poststraße (15 Uhr).
Reaktion fordern heißt, dass sich die Delbrücker trotz der Außenseiterrolle etwas ausrechnen. »Wir haben in der Rückrunde der abgelaufenen Saison sowie in der Vorbereitung auswärts gute Spiele abgeliefert und auch in Emsdetten gewonnen. Daher bin ich davon überzeugt, dass wir auch in Verl bestehen können«, so Schmidt.
Das war vor einem Jahr nicht so. Am zweiten Spieltag der Vorserie unterlag der DSC beim OWL-Nachbarn deutlich mit 0:3 und war chancenlos, im Rückspiel am Laumeskamp gab es aber immerhin ein 1:1. Verls Coach Mario Ermisch ist indes von einem Heimdreier überzeugt: »Dieser Gegner liegt uns. Die langen Kerle in der Abwehr, insbesondere Dominik Hansjürgen, haben es gegen unsere kleinen Angreifer wie Soner Dayangan schwer.«
Hansjürgen kann auflaufen, zwei seiner Partner in der Viererkette wohl nicht. Kapitän Rino Capretti fehlt aufgrund seiner Rotsperre auf jeden Fall, der Einsatz von Edmund Riemer ist nach einer Adduktorenzerrung im Pokalspiel am Mittwoch bei Katsrioti Stukenbrock äußerst fraglich. »Das wird sehr eng«, hat Schmidt hier wenig Hoffnung.
Ebenso unwahrscheinlich ist der Einsatz von Raffaele Wiebusch, der gegen Bochum mit einer Knöchelprellung bereits nach 23 Minuten ausgewechselt werden musste. Angreifer Dietmar Fulhorst ist nach seiner Oberschenkelverhärtung am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen.

Artikel vom 26.08.2006