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Kreativer Krach
im Klassenzimmer

Acht Schulen bei NRW-Projekt dabei

Herford (bex). Noch mehr Kunst, Musik und auch Theater steht neuerdings auf den Stundenplänen vieler Schulen: Das Landesprogramm »Kultur und Schule« macht's möglich.

Dabei sind NRW-weit 666 Künstler ein Jahr lang in den Schulen zu Gast, um mit den Kindern zu musizieren, zu tanzen oder zu inszenieren. Die 700 Projekte, die gut zur Hälfte in Offenen Ganztagsschulen laufen, kosten 1,5 Millionen Euro; das Programm soll im kommenden Jahr auf Kindergärten ausgeweitet, der Etat verdoppelt werden. In Herford sind acht Schulen an dem Projekt beteiligt, in Hiddenhausen sind es zwei (Grundschule Hiddenhausen, OPG). Die Geschwister Scholl-Realschule und die Grundschule Landsberger Straße sind sogar jeweils mit zwei Aktionen vertreten. An der Realschule stehen »Kreativer Krach im Klassenzimmer« sowie ein Theaterprojekt nach dem Kinderroman »Schlimmes Ende« auf dem Stundenplan. An der Landsberger Straße inszeniert die Integrationsklasse 3a unter Anleitung ein Märchenmusical. »Start ist am 6. September«, erklärt Musiklehrerin Theresa Nolte. Außerdem wird sich der Offene Ganztag dort mit einem »Stomp«-Tanzprojekt beschäftigen. Die weiteren Teilnehmer in Herford: Gesamtschule Friedenstal (Kunstprojekt »Vier Phasen«), Grundschule Stiftberg (Märchenmusical), Friedrichs-Gymnasium (Theaterprojekt »Generation Egotaktik«), Grundschule Radewig (Theaterprojekt nach dem Buch »Was glaubst Du denn?«), Grundschule Falkstraße (Musikprojekt im Offenen Ganztag), Grundschule Eickum (Theaterprojekt im Offenen Ganztag).
Die Künstler bekommen pro Projekt 2000 Euro und werden mit vier Tagesseminaren für ihren Schuleinsatz vorbereitet. Das hält die NRW-Landesgruppe des Bundesverbandes Bildender Künstler (BKK) allerdings für zu wenig: Das Honorar sei für 40-mal 90 Minuten Unterricht, Fahrzeit und Vorbereitung zu gering, heißt es in einer Pressemitteilung. Für die Projektteilnahme gab es landesweit 2000 Bewerbungen. Statt der geplanten 500 wählte eine Jury deshalb 700 Projekte aus.

Artikel vom 24.08.2006