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Erinnerung an grausamen Tod eines Köhlers

»Schwarzes Kreuz«: Gedenkstätte auf dem Eggekamm wird am Sonntag neu geweiht

Von Rudolf Koch
Bad Driburg/Altenbeken (WB). Das »Ullner-Kreuz« bei Altenbeken erinnert an den qualvollen Tod eines Köhlers im 30-jährigen Krieg. Zum Firmenjubiläum des Unternehmens »Ullner und Ullner« wurde es hergerichtet, mit einer Feierstunde am Sonntag, 27. August, wird es neu eingeweiht.

Wer über die Egge wandert, erblickt an der Stelle, wo der Europäische Fernwanderweg X1 E1 und der Kreiswanderweg Höxter-Nord sich kreuzen, ein Wegekreuz mit einer Sitzgruppe. Eine alte Überlieferung erzählt, dass hier zur Zeit des 30-jährigen Krieges ein Köhler auf qualvolle Weise ermordet wurde. Um seine Schulden bezahlen zu können, habe er hier für die Altenbekener Eisenhütte Holzkohlen gebrannt. Eines Nachts hätte ihn eine Gruppe hessischer Marodeure überfallen, ausgeplündert, auf Holzscheite in Kreuzform aufgespießt und in einen rauchenden Meiler gestellt. Einige Tage später sollen Waldarbeiter den Köhler als »Schwarzes Kreuz« verkohlt vorgefunden haben. Fromme Leute errichteten damals ein Holzkreuz, welches im Laufe der Jahre vermoderte. Es gibt dem Waldrevier seit dieser Zeit auch den Namen »Schwarzes Kreuz«.
Der Eggegebirgsverein (Abteilung Paderborn) beschloss im Jahr 1921, an dieser Stelle ein gusseisernes Kreuz zu errichten. Auf eine Initiative des Altenbekener Ortsheimatpflegers Rudolf Koch wurde dieses bekannte Eggedenkmal nun vom Paderborner Großhandelsunternehmen Ullner u. Ullner anlässlich des 200-jährigen Firmenbestehens restauriert. Mit Unterstützung der Firma VSF-Bau, Brakel, stiftete Ullner und Ullner auch eine neue Sitzgruppe, die in unmittelbarer Nähe des Kreuzes aufgestellt wurde.
Am Sonntag, 27. August, findet ab 15 Uhr im Rahmen einer Feierstunde die neue Weihe dieses historischen Kreuzes statt. Zahlreiche EGV-Gruppen werden daran teilnehmen. Interessierte Bürger sind willkommen.

Artikel vom 24.08.2006