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115 Anlieger wehren sich

Bauland am Libellenweg ohne Anbindung an Sender Straße untragbar

Von Monika Schönfeld
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Mit 115 Unterschriften wenden sich die Anlieger der Straßen Oestervenn, Zur Wanderhütte und Libellenweg gegen die Bebauung zwischen Libellenweg und Sender Straße. Die Unterzeichner halten das Verkehrskonzept für völlig unzureichend.

Wie am 15. August berichtet, hat der Stadtentwicklungsausschuss der Änderung des Bebauungsplans zugestimmt. Der Rat entscheidet während seiner Sitzung am Dienstag, 29. August, ab 18 Uhr.
Die Verkehrssituation: Die Straße Altes Oestervenn ist eine Sackgasse, eine mehr als 100 Jahre alte Zufahrt von der Dopheide zum Oestervenn wurde gesperrt, das Grundstück an Gewerbetreibende vermietet. Der Zulieferverkehr benutzt die Straße Oestervenn als Durchgangsstraße. Der Libellenweg ist zur Sender Straße abgebunden, die Gutenbergstraße ist ebenfalls eine Sackgasse. »Der komplette Verkehr aus dem Libellenweg führt über das Oestervenn und die Straße Zur Wanderhütte, an der ein vielbesuchter Spielplatz liegt und deren Straßenbelag miserabel ist«, so ein Anlieger. Wenn jetzt weitere 12 Häuser in der Erweiterung des Libellenweges gebaut würden, verstärke sich der Verkehr in den Wohnstraßen.
»Die Anwohner wollen diese Entwicklung nicht länger hinnehmen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis weitere Freiflächen zwischen Libellenweg und Westervenn für eine weitere Bebauung freigegeben werden«, so die Anlieger in ihrem Schreiben an Bürgermeister Hubert Erichlandwehr. Auf die Wiese an der Sender Straße, etwa 30 000 Quadratmeter, passten weitere 40 Häuser - ohne eine Erschließung von der Sender Straße ein Ding der Unmöglichkeit. »Es ist nicht nachvollziehbar, dass auf Betreiben Einzelner die Lebensqualität der Anwohner im Oestervenn deutlich beeinträchtigt wird. Ebenso können die Anwohner des Oestervenns nicht die Folgen einer unzureichenden verkehrsmäßigen Erschließung tragen«, verweisen die Unterzeichner auf den fehlenden Zugang durch den Westervenn. »Eine für alle Beteiligten tragbare Lösung kann nur durch eine Anbindung der geplanten Bebauungsflächen an die Sender Straße erfolgen.« Die Anlieger verweisen darauf, dass für den Umweg vom Libellenweg zum Ortszentrum von Schloß Holte jetzt schon zwei Kilometer zu fahren seien. Auch für Feuerwehr und Krankenwagen seien Umweg und das Sackgassensystem nicht zu verantworten.

Artikel vom 24.08.2006