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Geschäftsleute geben
6000 Euro für Überweg

Zebrastreifen an der Herforder Straße in Valdorf

Vlotho-Valdorf (jg). Vor elf Jahren war der sichere Fußgängerüberweg auf der Horst in Valdorf erstmals vom SPD-Ortsverein beantragt worden. Gestern wurde er offiziell seiner Bestimmung übergeben. »Was lange währt, wird endlich gut«, freute sich CDU-Fraktionsvorsitzender Heinz-Friedrich Wattenberg, der als ehemaliger Bauausschuss-Vorsitzender zu der offiziellen Einweihung eingeladen hatte.

Der Valdorfer SPD-Ortsverein hatte den Stein im Jahr 1995 ins Rollen gebracht und insgesamt drei Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in dem Ortsteil beantragt, rief der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Werner Kiso vor Ort in Erinnerung. Die Querungshilfe am Ellernberg sei bereits vor Jahren gebaut worden, nun fehle nur noch die damals gewünschte Ampelanlage an der Einmündung der Salzuflener in die Herforder Straße. Der jetzt in Höhe der Volksbank geschaffene Überweg sei »ein Schritt in die richtige Richtung« zur Realisierung des gesamten Antrags, »auch wenn Zebrastreifen bei dem schnellen Verkehr manchmal nicht ungefährlich sind«.
Vlothos Bauamtsleiter Michael Fißmer wie auch Heinz-Friedrich Wattenberg bedankten sich bei den Geschäftsleuten Margret Arzdorf-Deppe (Mühlen-Apotheke), Roelf Vring (Holland-Blumenshop) und Helmut Knäble (Steuerberaterbüro) sowie bei der Volksbank (vertreten durch Werner Ladage und Andreas Obernolte), die 6000 Euro der Gesamtkosten übernommen haben. Nur so sei der jetzt gefundene Standort mit dem Erhalt von möglichst vielen Parkplätzen auf den Seitenstreifen realisierbar gewesen. Weitere 3500 Euro hatte die Stadt aufgebracht.
»Die Diskussionen pro und kontra Querungshilfe - in welcher Form und an welcher Stelle - dauerten mehr als zwei Jahre, wobei die Geschäftsleute mehrfach für den Erhalt der Parkmöglichkeiten aufstanden«, stellte Margret Arzdorf-Deppe im Namen der Spender heraus. Die kleine Geschäftszone in Valdorf lebe von der guten Erreichbarkeit mit dem Auto, bei einem Wegfall von Parkmöglichkeiten habe man starke Umsatzeinbrüche befürchtet. So sei von der ursprünglich geplanten Fußgängerinsel, die sechs bis acht Parkmöglichkeiten gekostet hätte, abgewichen worden.
Der Fußgängerüberweg besteht nicht nur aus dem aufgemalten Zebrastreifen. Es wurden auch Lampen aufgestellt, die die Beleuchtung bei Dunkelheit gewährleisten. Abgesenkte Bordsteine sollen unter anderem Rollstuhlfahrern und Müttern mit Kinderwagen die Benutzung erleichtern. Spezielle Bodenplatten weisen Blinden und Sehbehinderten den Weg.
Ulrich Lauch, der als hochgradig Sehbehinderter die Interessen der Behinderten im Bauausschuss vertritt, betonte gestern die Notwendigkeit solcher Bodenindikatoren an allen Überwegen.

Artikel vom 24.08.2006