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Talstraße: Ausbau
vielleicht teuer

Durchlass muss saniert werden

Halle (kg). Der Endausbau der Talstraße in Künsebeck kann die Stadt teuer zu stehen kommen: Grund dafür ist nicht das ungewöhnliche namensgebenbe »Tal« zwischen Kreis- und Hauptstraße, sondern vielmehr der Durchlass für den Künsebecker Bach, der unter der Straße und weiter nach Süden hin verrohrt ist.

Dieser Durchlass an der alten Mühle, wo sich nach starkem Regen geradezu ein »Wildwasserbach« seinen Weg bahnt, scheint nämlich einigermaßen marode. Kameraaufnahmen zeigen Risse im Mauerwerk.
Zurück zur Straße: In Lage und Höhe gibt es verschiedene Zwangspunkte, die eingehalten werden müssen, beispielsweise die Bushaltebucht und Grundstückszufahrten. Ein Entwuf für den Endausbau, der demnächst den Anwohnern vorgestellt werden soll, sieht eine fünf Meter breite Fahrbahn vor, die sich Richtung Hauptstraße auf 5,40 Meter aufweitet. Auf der Südseite der Straße soll durchgehend ein Gehweg angelegt werden. Das Hochbord wird allerdings im Bereich Kreisstraße abgesenkt - falls sich einmal zwei Lkw begegnen.
Der Endausbau der Talstraße kostet rund 140 000 Euro, allerdings ohne Straßenbeleuchtung und den Durchlass. Der Mindestaufwand, den die Stadt dort betreiben muss, besteht darin, eine U-förmige Stahlbetonplatte über den alten Durchlass zu setzen. Diese Investition in die Tragfähigkeit schlägt mit rund 15 000 Euro zu Buche.
Im Rahmen der Bauarbeiten wird man den Durchlass von außen frei legen. Schürfproben geben dann Aufschluss darüber, ob man den Bach, der auch unter der Bahn und unter dem Sportplatz verrohrt ist, in diesem Bereich um ein paar Meter verlegt und offen fließen lässt. Diese »punktuelle Gewässerverbesserung«, wie Tiefbauamtschef Eckhard Hoffmann sagte, kostet allerdings mehr als 90 000 Euro, ein Sümmchen, für das trotz des ökologischen Vorteils eigentlich kein Geld da ist. »Das ist ein dicker Brocken für uns«, schluckte deshalb nicht nur Ausschussvorsitzender Klaus Kuhlmann.
Die Pläne für die Talstraße werden den Anwohnern demnächst bei einer Bürgerversammlung vorgestellt. Klar ist schon jetzt, dass die Anlieger für die Erneuerung des Durchlasses nicht zur Kasse gebeten werden. Beitragspflichtig ist nur der Straßenausbau, nicht die Sanierung des Durchlasses.

Artikel vom 24.08.2006