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Lidl-Kreuzung bleibt weiter geschlossen

Optimierte Beschilderung soll auf Unternehmen im Gewerbegebiet Pfennigbreite hinweisen

Von Frank Spiegel
Höxter (WB). Mit dem Ziel, eine Öffnung der Lidl-Kreuzung zu erreichen, um so einen Durchgangsverkehr um den derzeit gesperrten Teil der Lütmarser Straße herum zu erreichen war man in der vergangenen Woche angetreten. Gestern hatten die Verwaltung mit Bürgermeister Hermann Hecker, dem Ersten Beigeordneten Klaus Schumacher und dem Technischen Beigeordneten Dardo Franke an der Spitze einen Ortstermin mit dem Landesbetrieb Straßenbau und betroffenen Geschäftsleuten: Das angestrebte Ziel wurde nicht erreicht.

Im Gespräch Hubertus Borgelt, Abteilungsleiter Bau beim Landesbetrieb Straßenbau NRW in Paderborn, sollte eine Lösung gefunden werden, wie die Beeinträchtigungen durch die Vollsperrung der Lütmarser Straße gemindert werden können. Schnell wurde aber klar: Für die Optimallösung einer Öffnung der bislang nicht von Baumaßnahmen betroffenen Lidl-Kreuzung ist es zu spät, am Freitag wird eine Fräse anrücken, die den Asphalt von der Kreuzung bis zur Einfahrt zum Bauhof entfernen wird.
Dass der nicht für Bauarbeiten genutzte Bereich nun seit drei Wochen gesperrt ist, stößt auf das Unverständnis der Unternehmerinnen und Unternehmer. »Warum wurde die Straße dort nicht offen gelassen, wenigstens diese drei Wochen?«, fragte Annelie Holländer und erfuhr, dass eine defekte Fräse verhindert habe, dass der erste Bauabschnitt von Anfang an komplett vom Asphalt befreit worden sei. Warum diesen für die Geschäftsleute glücklichen Umstand niemand für den Straßenbau Verantwortlicher in der Form umgesetzt hat, die Straße zu öffnen, konnte nicht geklärt werden.
Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen die ursprünglichen Pläne zu ändern und am Freitag nicht zu fräsen, um so zunächst einmal den derzeit in Arbeit befindlichen Teil fertigzustellen, traf nicht auf die Gegenliebe des Landesbetriebes Straßenbau. So werde unter dem Strich nichts gewonnen, sagte Hubertus Borgelt. Die Gesamtdauer der Baumaßnahme verlängere sich um vier Wochen, in denen die Betriebe auch nicht in der gewohnten Form erreichbar seien.
Annelie Holländer warf dem Landesbetrieb Straßenbau vor, sich im Vorfeld der Maßnahme nicht gründlich genug über die Struktur des betroffenen Gewerbegebietes informiert zu haben. Zudem sei in Vorgesprächen von einem geplanten Ende der ersten Baumaßnahme im Oktober oder November die Rede gewesen. Nun stehe der Dezember zur Debatte.
Alle Beteiligten wollen nun das Beste aus der Situation machen. So soll die Beschilderung optimiert werden, damit eindeutig klar und deutlich wird: Die Betriebe an der Lütmarser Straße und der Pfennigbreite sind nicht von der Außenwelt abgeschnitten und können weiterhin über die Pfennigbreite erreicht werden. Die Beschilderung »Durchfahrt verboten« bezieht sich ausschließlich auf den mit Zäunen abgesperrten Bereich der Baustelle und nicht auf die Pfennigbreite. Die Geschäftsleute hatten hier eine nicht eindeutige Beschilderung kritisiert. Die Stadt, der Landesbetrieb und die Unternehmerinnen und Unternehmer klärten gestern vor Ort, wie die Beschilderung verändert werden soll.
»Wir sind zu spät«, bedauerte Annelie Holländer gestern, nicht eher den Widerstand gegen diese Organisation des Ausbaus organisiert zu haben. Die Baumaßnahme sei für viele Betriebe existenzbedrohend. Es habe auch schon Gerichtsurteile gegeben, in denen Unternehmen in Fällen wie diesen entschädigt worden seien.

Artikel vom 24.08.2006