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Franke: Abhilfe in Kürze

In der Stummrigestraße staut sich das Wasser

Von Wolfgang Braun
Höxter (WB). Die Bewohner der Häuser an der Stummrigestraße unterhalb der Einmündung Schnakenstraße laufen Sturm: Bei Starkregen steht das Wasser schnell bis an die Stufen der Eingangstreppen. Und: Fäkalien dringen aus dem Gully.

Auch Peter Hartmann, Mitarbeiter der Außenstelle Höxter des Wasser- und Schifffahrtsamtes, hat von Tauchern gehört, dass Fäkalien aus dem Abwasserkanal der Stadt Höxter in die Weser laufen.
Dr. Thomas Güttler und Michael Neumann schildern das Problem in seiner ganzen Unappetitlichkeit: »Bei den heftigen Regenfällen der letzten Zeit steigt das Wasser vor unseren Häuser sofort ganz erheblich. Nicht selten läuft es in die Häuser hinein. Das Schlimmste aber ist, dass Fäkalien aus den Kanälen hochgedrückt werden.« Zuletzt war das am Sonntagmittag und am Montagabend der Fall gewesen. Wenn dann Autos die Stummrigestraße befahren, spritzt die eklige Mischung an die Hauswände und in die Hausflure. »Von der Stadt gab es bisher auf unsere Beschwerden keine Antwort«, so Neumann. »Acht Mal habe wir in diesem Jahr unter diesem unhaltbaren Zustand leiden müssen.«
Die Stadt hat zwar nach einem Vertrag mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt aus dem Jahr 1983 das Recht, Regenwasser in die Weser einzuleiten. »Das muss aber vom Schmutzwasser getrennt werden«, so Hartmann.
Der Technische Beigeordnete Dardo Franke erörterte jetzt mit den Betroffenen das Problem. Er sicherte zu, dass in sechs Wochen mit der Erneuerung und Vergrößerung des Regenwasserkanals in der Schnakenstraße begonnen werde, damit das Regenwasser nicht mehr aus den Gullydeckeln gedrückt und die Stummrigestraße in einen tieferliegenden Bereich unterhalb des Adam-und-Eva-Hauses geschwemmt werden kann. 90 000 Euro soll diese Baumaßnahme kosten.
Das Problem sei aber komplizierter, als es sich nur durch den zu engen Kanal in der Schnakenstraße darstelle, so Franke. In den Kanal fließe nämlich Schmutzwasser aus entfernt liegenden Bereichen Höxters wie dem um die Jugendherberge, der Unteren Mauerstraße oder der Fuhlenstraße. Dort würde nicht von allen eine strikte Trennung zwischen Schmutz- und Regenwasser vollzogen. Das zu überprüfen werde Aufgabe der nächsten Monate sein, sagte Franke. Mit einem Entwässerungsplan der Stadt Höxter soll bis 2017 sichergestellt werden, dass bei Starkregen das Schmutzwasser, das zur Kläranlage geleitet wird, frei gehalten wird vom Zustrom vom Regenwasser.

Artikel vom 24.08.2006