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Verdi-Kritik an
Bertelsmann


Gütersloh (WB). Die angekündigte Verleihung des Carl-Bertelsmann-Preises nimmt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zum Anlass, den Umgang mit älteren Arbeitnehmern im Gütersloher Medienkonzern zu kritisieren. Die Auszeichnung gehe in diesem Jahr an Finnland, weil sich die Diskussion dort nicht auf pessimistische Szenarien des Verzichts und der Pflicht konzentriere, länger arbeiten zu müssen, sondern darauf, wie das Wohlbefinden am Arbeitsplatz gefördert werden könne. Dagegen finde im Bertelsmann-Konzern ein kontinuierlicher Abbau älterer Arbeitnehmer über so genannte »Vorruhestandsregelungen« statt. Die Arbeitszeitverlängerung sei ständiges Thema im Konzern, unter anderem in den so genannten »Osterklausuren« bei Mohn Media. Mit dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz sei das auch so eine Sache. Bei Bertelsmann werde über so genannte »Underperformer« philosophiert: »Wer mag das sein? Vielleicht diejenigen, die über 50 sind?«, fragt Gewerkschaftssekretärin Martina Schu in einer Pressemitteilung.

Artikel vom 23.08.2006