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Neue Straße in
Künsebeck soll
B 68 entlasten

A 33-Begleitplanung kommt voran

Halle (SKü). Es gab zwar unterschiedliche Auffassungen über den Wert und Nutzen zweier A 33-Auffahrten sowie verschiedene Ansichten über die künftigen Verkehrsprobleme auf der Alleestraße sowie der Kreisstraße in Künsebeck. Dennoch hat der Haller Hauptausschuss gestern die notwendige Begleitplanung für die A 33 ein gutes Stück voran getrieben.

Kernpunkte der Beschlüsse sind die erneuerten Forderungen nach mehr Lärmschutz, der Bau einer neuen Verbindungsstraße zur A 33 in Künsebeck sowie die zügige Erarbeitung eines Verkehrsentwicklungsplanes, der Halle auf die Zeit nach der A 33 besser vorbereiten soll.
Zum Lärmschutz: Die Stadt fordert Optimierungen bei Außenbereichsgrundstücken, damit die Mischgebietsgrenzwerte von 54 Dezibel eingehalten werden. Weil in Teilen des Lönsweges gesundes Wohnen nicht gegeben sei, werden auch hier besserer Lärmschutz gefordert. Die dritte Forderung nach einer weiteren Lärmschutzwand auf der Brücke am Postweg, womit das Wohngebiet Am Forst besser abgeschirmt werden soll, scheint der Landesbetrieb bereits erfüllen zu wollen. Schließlich wird wegen der hohen Lärmemissionen von der Westumgehung (L 782) auf die Wohnbereiche Brandheide und Arrode eine Verlängerung von Lärmschutzwänden gefordert. Ein Lärmgutachter vom Büro Akus machte hierzu jedoch wenig Hoffnungen, da die Vorbelastung bereits so hoch sei, dass sich zusätzlicher Verkehr nach dem A 33-Bau kaum mehr aufs Gehör auswirke.
Zur Verbindungsstraße: Die will die Stadt auf ihre Kosten parallel zur Flurstraße zwischen der Auffahrt Schnatweg und der Kreuzung Kreisstraße/Tatenhauser Straße bauen. Der genaue Trassenverlauf soll noch in einem Suchraum ermittelt werden. Ulrike Sommer (SPD) bewertete dies als Mehrbelastung für Künsebeck. Die Mehrheit hingegen sah durch die Kombination von zwei A 33-Auffahrten und einer weiteren Umfahrungsmöglichkeit eine zusätzliche Entlastung der B 68, die sowohl Halle als auch Künsebeck zugute komme. Ziel all dessen ist eine Abstufung der B 68 zu einer Gemeindestraße, die erst Rückbaumaßnahmen mit Verkehrsberuhigung möglich mache.
Politisch umstritten waren die Folgen insbesondere für die Alleestraße - laut Gutachten ein Verkehrsplus von rund 20 Prozent auf bis zu 11 000 Kfz in 24 Stunden nach dem A 33-Bau. Dies sehen Grüne und SPD wegen des Krankenhauses und der anliegenden Schulen sehr kritisch. CDU-Vertreter bewerteten die künftigen Verhältnisse weniger pessimistisch, weil sich der Ziel- und Quellverkehr im Zweifel die schnellsten Wege zur A 33 suche.

Artikel vom 24.08.2006