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Bluttat von Wetter: Täter weiter auf der Flucht


Wetter/Ruhr (dpa). Nach dem gewaltsamen Tod einer 15-Jährigen in Wetter an der Ruhr am vergangenen Wochenende sucht die Polizei mit allen Kräften nach dem Täter und nach einem verschwundenen Telefon. »Sie kannte mehr Leute, als wir bisher dachten«, sagte der Hagener Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer. Die Jugendliche habe im Internet eine eigene Homepage mit Chat-Bereich betrieben. Darüber können sich Menschen teils anonym unterhalten. Nun solle überprüft werden, mit wem sie über das Internet Kontakt hatte. Auf der Homepage waren auch Bild, Telefonnummer und Wohnort des Mädchens veröffentlicht.
Am frühen Sonntagmorgen hatten die Eltern ihre Tochter tot in dem einsam gelegenen Wohnhaus der Familie gefunden. Am Kopf und am Hals der Leiche wurden 17 Stiche festgestellt. Die Suche nach der Tatwaffe war am Montag erfolglos geblieben. Gefunden wurden allerdings Zigarettenschachteln und Taschentücher, die nun auf Gen-Spuren untersucht werden sollen. Es sei jedoch unklar, ob die Gegenstände im Zusammenhang mit der Tat stünden, so ein Polizeisprecher.
Bekannt wurde außerdem, dass der Täter ein weißes Festnetztelefon aus dem Haus mitnahm. Untersucht werden sollen auch verschiedene Reifenspuren.
Auf dem Pausenhof der Schule des Mädchens legten Mitschüler gestern ein Herz aus Teelichtern mit zwei Rosen darin. Klassenkameraden richteten im Schulgebäude einen Raum der Stille ein, um Abschied nehmen zu können.
Das Opfer hatte den Samstagabend mit Freundinnen verbracht, die nach und nach abgeholt wurden. Von 23.15 Uhr an war sie alleine im Haus.

Artikel vom 23.08.2006